Das geplante Treffen hatte dazu geführt, dass Betriebsinhaber aus allen Handwerksbereichen an einem gemeinsamen Austausch teilnahmen und somit in der Lage waren, gemeinsame Herausforderungen zu besprechen. Also war das Ministergastspiel – auch ohne Minister – doch kein Reinfall, wie es in einer Pressenotiz aus Völlers Büro heißt.
Zoll bestraft auch Kleinigkeiten
Wichtige Themen waren die Besuche des Zolls, die Dokumentation der Arbeitszeiten und der Mindestlohn. Die grundlegenden Verordnungen und Gesetze findet Becker gut, wie er später gegenüber der SPD-Politikerin betonte. Die Ahndungen und die Vorgehensweise des Zolls jedoch bemängelte er. „Es wird sehr detailliert geprüft, und Kleinigkeiten werden mit großer Härte bestraft“, klagte Becker.
Dies betreffe vor allem gut organisierte kleine Betriebe, die meist zwei bis drei Mitarbeiter haben und bei denen die kaufmännischen Dinge vom Chef persönlich erledigt werden. Völlers reagierte verständnisvoll auf die Kritik.
Völlers nimmt Hinweise mit nach Berlin
„Ich kann verstehen, dass es vor allem für die kleinen Betriebe nicht ganz leicht ist, alle neuen Verordnungen und Gesetzte detailliert im Blick zu haben“, sagte sie. Auf Rückmeldungen wie jene von Becker sei sie als Politikerin angewiesen. Sie nehme die Hinweise mit nach Berlin. „Dieser Austausch mit dem Handwerk ist enorm wichtig“, betonte Völlers.
Von Guido Scholl