Eishalle Lauenau: Einzelhandel leidet unter Schließung

Die durch die Corona-Pandemie bedingte Absage der Lauenauer Eishallensaison zeigt Wirkung. „Unser Einzelhandel hat schon bemerkt, dass die Halle zu ist“, erklärte Gemeindedirektor Sven Janisch auf Anfrage unserer Zeitung. „Sie ist halt doch ein großer Wirtschaftsfaktor für Lauenau“, ergänzte er. Normalerweise wäre die Saison am 6. November eröffnet worden. Unterdessen hat sich der neu gewählte Vorstand des Eishallenvereins zu ersten Beratungen getroffen. Die bislang vom verstorbenen Vorsitzenden Heyno Garbe bis zuletzt erledigten Aufgaben sind verteilt worden. Auch weiterhin soll der Betrieb „gemeinschaftlich im Ehrenamt“ geführt werden, auch wenn für Kasse und Schlittschuhausgabe Personal vertraglich beschäftigt werden müsse. Daneben aber bleibe die Mitwirkung von Vereinen zum Beispiel für die Unterstützung an Wochenenden unerlässlich. Zukunft der Trägerschaft ist noch offen: Wie allerdings in Zukunft die Trägerschaft der Einrichtung rechtlich geregelt werden könnte, ist momentan noch offen. „Der Flecken wird sich administrativ und operativ stärker beteiligen“, erklärte Janisch. Diese Rechtsform unter Beteiligung eines Fördervereins und der politischen Gemeinde werde derzeit untersucht. Doch dem Verein selbst bleibt dabei die Hauptfunktion. Kürzlich erst haben die beiden Vorsitzenden Klaus Kühl und Nadine Schaefer ein Darlehen über 116.000 Euro unterschrieben, das die Neuverlegung der 15 Kilometer langen Absorberleitungen über einen Zeitraum von zehn Jahren finanziert. „Mit dieser Sanierung haben wir für mindestens 15 Jahre Ruhe“, glaubt Kühl dem Rat der Experten. Bistro könnte erweitert werden: Auch werden derzeit konkrete Pläne erwogen, die Publikumswege in der Halle zu verändern. So sollen Kassenbereich und Schlittschuhausgabe auf die gegenüber liegende Stirnseite verlegt werden. „Da haben wir Platz“, betont Kühl. Zudem sei die Zugangskontrolle besser möglich als bisher. Mit dem Umzug wäre auch die gewünschte Erweiterung des Bistros möglich, das künftig mehr Sitzplätze bieten soll. Eishalle Lauenau: 15 Kilometer Rohre unter der Eisfläche werden ausgetauscht Eishalle in Lauenau bleibt diesen Winter geschlossen So ist die Saison 2019/20 in der Eishalle Lauenau gelaufen Zwar sei „in diesem Winter“ nicht mehr mit dem Eislaufen zu rechnen, betont Kühl, doch soll alles in die Wege geleitet werden, dass die Saison 2021/22 in gewohntem Rahmen stattfinden kann. „Wir haben jetzt genug Zeit für alle Überlegungen“, sagt Kühl. So wird daran gedacht, die bisherigen starren Saisonzeiten flexibler zu handhaben. Will heißen: Hält ein Winter länger an, bleibt die Halle bis in den März geöffnet. Allerdings könnte dies, so Janisch, zu einem energetischen Problem werden. Unterdessen macht sich Eislauftrainerin Schaefer Gedanken, wie trotz ausgefallener Saison den Kufenfans ein Bonbon geboten werden könnte. Zwar nicht mehr zu Weihnachten, aber dann doch vielleicht in der Osterzeit: „Dann gehen wir auf Ostereiersuche mit Inlinern vor der Eishalle oder in der angrenzenden Arena.“ von Bernd Althammer