Hobbyzüchter aus Lauenau muss Pflanzen wegen des Frosts per Bob umquartieren

Zur Sicherheit brachte Michael Dölz 2000 Pflanzen vom Setzling bis zum kleinen Bäumchen in ein gut gedämmtes Gartenhaus. Dazu musste der Hobbyzüchter aber erst einmal samt knallrotem Bob bis zu seinem Garten am Weg zum Kriegerdenkmal stapfen. Denn mit dem Auto war dort wegen des hohen Schnees kein Durchkommen mehr. Anschließend musste er noch mehrmals den Weg von einem dünnwandigen Verschlag bis zum Gartenhaus zurücklegen – jeweils mit mehreren Pflanzen auf dem Bob. Temperaturen lassen Alarmglocke schrillen: Dölz hatte vor einigen Jahren mit dem Züchten der Palmen begonnen, nachdem ihm seine Frau Sabine ein Exemplar für eine Balkonecke geschenkt hatte. Seither hat der Lauenauer viel Vergnügen an dem Hobby, aus dem einmal ein Nebenverdienst werden könnte, aber nicht werden muss. „Mir macht das einfach riesig viel Spaß“, betont der 55-Jährige, der sein Hobby auf www.deisterpalmen.de präsentiert. Bislang verschenkte er ein paar seiner Erzeugnisse an Freunde und Bekannte. Eigentlich kann die Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) die Kälte ganz gut ab. Zwei Tage Dauerfrost wären kein Problem gewesen. Doch frieren die Wurzeln länger ein, dann vertrocknen die Pflanzen, wie Dölz erklärt. Und die Temperaturen der vergangenen Woche ließen bei ihm die Alarmglocken schrillen. Erfolgreich Palmen evakuiert: Die Evakuierung gelang. Alle Palmen wurden unfallfrei in das deutlich besser isolierte Gartenhaus bugsiert, wo eine Heizquelle für ausreichend Wärme sorgt. Ob die Pflanzen den zwischenzeitlichen Kälteschock schadlos überstanden haben, muss sich erst noch zeigen. Lesen Sie auch: Neue Corona-Regeln für Schaumburg treten in Kraft – alle Lockerungen im Überblick Da es nun wieder wärmer wird, kann Dölz sie bald auch wieder umquartieren. Übrigens: Den bereits ausgepflanzten, größeren Palmen in seinem Garten konnte der Frost nichts anhaben. Die dicke Schneeschicht wirkte als natürliche Isolierung. gus