Lauenau: Das sind die neuen Pläne für die Straße zwischen Busbahnhof und Kirche

Die Straßenführung zwischen Busbahnhof und St.-Lukas-Kirche in Lauenau soll umgestaltet werden. Nachdem der erste Entwurf keine Zustimmung gefunden hatte, ist nun der zweite Entwurf vorgestellt worden. Die Reaktionen waren zwiegespalten, weil das Papier den Abriss von mehreren Traditionsgebäuden vorsieht. Begegnungsverkehr, Kurven, Gehwege und Parkplätze im Blick: Christian Wolter vom Ingenieurbüro Weinkopf stellte zunächst die Zielsetzung vor: Lkw und Busse sollen sich problemlos auf der Straße begegnen können, die beiden Kurven sollen entschärft werden, die Gehwege sollen besser verknüpft werden, zudem sollen weitere Parkflächen entstehen. Die zwei Engstellen sollen durch eine neue, diagonale Straße – beginnend ein Stück vor dem Busbahnhof bis zur Coppenbrügger Landstraße – ersetzt werden. Die neue Verbindung würde das Grundstück überschneiden, auf dem die Gebäude Carl-Sasse-Straße 1 und Coppenbrügger Landstraße 13 (Herbertusstube) und 15 stehen. Die Breite dieser Hauptverkehrsstraße würde bei mindestens 6,50 Meter liegen, schilderte Wolter. Die Kurven sollen teils zusätzlich verbreitert werden. Es sind mehrere Querungshilfen vorgesehen. Zudem ist ein zweiter neuer Weg angedacht. Eine Einbahnstraße soll ungefähr auf Höhe des Restaurants Sancho Panza beginnend über das aktuell noch bebaute Grundstück zur Kirche führen. Daran entlang sollen 13 schräg angelegte Parkbuchten gebaut werden. Planer sieht weiter Defizite: Wolter zufolge erfüllen sich dadurch die Zielsetzungen. Es bleiben aber Defizite bestehen. Ein großes Problem sei die hohe Mauer gegenüber der Bushaltestellen. Es wäre hilfreich, wenige Quadratmeter des Grundstückes zu erwerben, um eine bessere Sicht zu ermöglichen und die Kurve seichter zu gestalten. Laut dem Ausschussvorsitzenden, Uwe Heilmann (SPD), habe es bereits Anfragen gegeben, die Verwaltung möge aber noch einmal in Verhandlungen eintreten. Zweites Defizit ist die Verkürzung des Busbahnhofes, sodass dort gegebenenfalls nur noch ein Bus halten könne. Das sagen Verwaltung, Zuhörer und Ratsleute: „Ich kann es nicht nachvollziehen, dass für Parkflächen zwei Traditionsgebäude abgerissen werden müssen“, kritisierte Nicole Wehner (WGLF). Der Flecken bekomme schließlich Fördermittel für die Sanierung. „Das ist historische Bausubstanz. Ich finde das dramatisch“, konstatierte sie. Später schlossen sich ihr mehrere Zuhörer an, die sich vor allem für den Erhalt der Herbertusstube starkmachten. Dabei kam auf, dass sich offenbar sogar Bürger für den Kauf und die Sanierung interessierten, aber keine Antwort bekamen. Netto in Lauenau wird abgerissen: Neubau soll schnellstmöglich beginnen So will Lauenau neuen Wohnraum im Flecken schaffen Das sind die aktuellen Baupläne in Lauenau Gemeindedirektor Sven Janisch war keine solche Anfrage bekannt. Er erklärte zudem, dass die direkte Tangente zur Coppenbrügger Landstraße ein Auftrag der Politik war. Er nannte als Vorteile die Aufwertung durch ein Plus an Parkraum und die städtebauliche Öffnung, die den Blick auf die Kirche freigibt. Heilmann ergänzte, dass das Sanierungsguthaben ein Minimum an Kosten von 695.000 Euro aufgelistet habe. Gelobt wurde das Konzept von Klaus-Werner Volker (SPD). Er hoffe darauf, die Mauer noch abrunden zu können. Aber insgesamt sei es „ein ordentlicher Ansatz, mit dem man weitermachen kann“. Holger Oehlmann (CDU) erinnerte daran, dass ein Plus an Sicherheit der Kerngedanke gewesen war. „Das ist uns mit dem Plan sehr gut gelungen.“ Von Andrea Göttling