Erneut Diskussionen um Schrotthandel im Pohler Rat

Offenbar sind es Lieferfahrzeuge, die dort als störend empfunden werden. Der Schrotthändler firmiert offiziell in Lauenau, doch das Gelände direkt nebenan liegt teils auf Pohler Gemarkung. Einwohner erkundigten sich während einer Ratssitzung nun, ob nicht etwas gegen Lastwagen getan werden kann, die auf dem Radweg parken. Das sahen die Politiker aber kritisch. Es sei bereits eine Planke auf Kosten der Gemeinde aufgestellt worden. Dazu hatte der Rat die Erlaubnis bei der eigentlich zuständigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr einholen müssen. Das Konstrukt verbesserte die Situation auch ein stückweit. Doch noch immer gibt es Bereiche, wo Lastwagen so stehen können, dass sie den Radweg blockieren. „Wer dort parkt, der tut das mit Absicht“: Noch mehr Begrenzung sei nicht möglich. Auch Schilder, die auf den Radweg hinweisen, wären vergebens. Ralf Wilkening (parteilos) betonte: „Wer dort parkt, der tut das mit Absicht“. Dass es sich um einen Radweg handle sei augenscheinlich. Den Fernfahrern müsse energisch klar gemacht werden, dass sie Radler behindern – wobei der Ratsherr reichlich drastische Worte wählte. Ein Lauenauer Anlieger des Schrottplatzes hatte sich unlängst über einen Lastwagen beschwert, der über eine Zeitraum von mehr als drei Wochen an unterschiedlichen Stellen rund um den Betrieb geparkt hatte. Häufig für längere Zeit mit laufendem Motor – auch nachts. Das Ordnungsamt wollte sich der Sache annehmen. Keine Schrottfahrzeuge mehr auf dem Radweg: Doch ein Anruf dieser Zeitung bei dem Betrieb ergab, dass der Lastwagen da schon wieder dauerhaft gen Osteuropa abgefahren sei. Mit den wegen Corona zeitweise gesperrten Autohöfen habe dies nichts zur tun gehabt, erklärte ein Mitarbeiter. Es habe sich um Be- und Entladevorgänge gehandelt. Bereits seit Jahren kommt es immer wieder zu Diskussionen wegen des Schrotthandels. Nach Appellen seitens der Behörden ist ein Phänomen immerhin abgestellt worden: Der Radweg ist nicht mehr übersäht von Metallstücken. Denn es werden dort keine Schrottfahrzeuge mehr abgestellt. Diese Praxis hatte speziell Radfahrer gestört, weil sie befürchteten, dass die scharfkantigen Gegenstände zu platten Reifen führten. Von Guido Scholl