Rodenberg: Aue-Damm an der Maschmühle wird stabilisiert

Das nennt sich wohl Glück im Unglück: Die Kosten für die Reparatur des am Montag in Folge des Starkregens gebrochenen Damms an der Maschmühle in Rodenberg fallen günstig aus, weil die Baufirma noch vor Ort ist. Wenige Wochen nach der Fertigstellung ist nun außerdem deutlich geworden, dass der neue Umgehungsarm der Rodenberger Aue die erste Bewährungsprobe mit Bravour bestanden hat. Bestandsaufnahme bringt mehr positive als negative Erkenntnisse: „Wir können mehr positive als negative Erkenntnisse aus dem Vorfall ziehen – ärgerlich ist es natürlich trotzdem“, sagte Conrad Ludewig, Dezernatsleiter der Domänenverwaltung beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser. Die Überlaufschwelle des zur Maschmühle fließenden Altarms war am Montag gebrochen. Schon am Dienstagmorgen seien Fachkräfte vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor Ort gewesen, um mit der Baufirma die Situation zu begutachten und die Reparatur zu besprechen. Um einen Altarm handelt es sich im Grunde erst seit wenigen Monaten. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurde die Aue in dem Areal umgestaltet, in diesem Zuge ist ein zweiter Wasserlauf entstanden. Der alte Wasserlauf wurde deshalb abgeriegelt. Optimierungsbedarf war bekannt - Arbeiten werden jetzt vorgezogen: Doch wieso ist der brandneue Damm gebrochen? Die Überlaufschwelle sei „zu schwach ausgeführt gewesen“, so der Dezernatsleiter. Dies habe aber auch zeitliche Gründe gehabt. Schon bei der Abnahme vor wenigen Wochen sei laut Ludewig festgestellt worden, dass noch Optimierungsbedarf besteht. Aber: „Brechen sollte er nicht“, stellte Ludewig fest. Starkregen am Deister: Sandsäcke für Feggendorf, Lauenau und Altenhagen II - Damm an Maschmühle bricht Straße Lachdorf in Feggendorf komplett überflutet Wasserversorgung in Lauenau ist stabil - auch dank des starken Regens Es sei geplant gewesen, den Damm im kommenden Frühjahr zu verbreitern und anzuschrägen, um ihn somit zu stabilisieren. Diese Maßnahme wird nun vorgezogen. Dazu werden zusätzliche gröbere Wasserbausteine eingesetzt, wie Ludewig erklärte. Das sogenannte Schütz, das Betonteil in der Mitte des Walls, ist nicht beschädigt worden. Dieses soll nun ein Stück versetzt und außerdem stärker fixiert werden. „Aus ökologischen Gründen wurde beim Bau bewusst auf eine Verklammerung der Deckschicht mit Beton verzichtet“, so Ludewig. Für den Vorfall könne weder Planern noch Ausführenden die Schuld gegeben werden, bei der Schadensregulierung werde man sich deshalb voraussichtlich auch in der Mitte treffen. Auf dem Papier könne immer noch so viel berechnet werden, letztlich gestalte sich die Praxis manchmal anders als geplant, sagte Ludewig. Eine Evaluation soll die Gegebenheiten nun über einen längeren Zeitraum auswerten. Dafür werden Fachleute die Anlage bei verschiedenen Wasserständen begutachten. "Umgehung hat den Test bestanden" - Restarbeiten an neuer Brücke: Die Reparatur soll schon in der kommenden Woche erfolgen, weil die Firma noch für Restarbeiten vor Ort ist. Unter anderem soll das Geländer der benachbarten Brücke über den neuen Arm noch erweitert werden. Aus dem Grund wird es auch günstiger: Eine erste Kalkulation summiere rund 3000 Euro. Aus dem Vorfall zieht das ArL aber auch eine positive Erkenntnis: „Das Umgehungsgerinne hat den ersten Test bestanden“, sagte Ludewig. Ihn freute besonders, dass der Arm auch nicht trocken gefallen ist, nachdem der ursprüngliche Arm wieder offen war. Von Andrea Göttling

Rodenberg: Aue-Damm an der Maschmühle wird stabilisiert - Reparatur fällt günstig aus