Drei Baustellen im Stadtbereich: Hier könnte es für Autofahrer in Rodenberg ab Februar eng werden

Die erste Jahreshälfte wird in Rodenberg stark vom Straßenbau geprägt sein. Allerdings erst ab Februar. Die eigenen Baustellen will die Stadt dabei so gut es geht mit der von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr geplanten K53-Sanierung abstimmen. Klar ist: Es wird eng für Autofahrer. Wie Tiefbau-Ingenieur Norman Levin im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte, kommt es auf mehrere Faktoren an. Zum einen hat die Hamelner Behörde einen Vertrag mit einem Unternehmen abgeschlossen, deren Art und Inhalt er nicht kennt. Die Stadt Rodenberg musste ihrerseits Verträge mit zwei Firmen eingehen: PSG aus Peine, das an der Grover Straße beschäftigt ist, und MTB aus Nordstemmen, das die Kreuzung Grover Straße/K53 umgestalten soll. Witterung und Corona könnten Arbeiten verzögern: Dass sich die Bauzeiten allesamt schonend in Einklang bringen lassen, hält Levin für kaum möglich. Er sagt: „Wir sind sehr daran interessiert, dass die Grover Straße fertig wird, bevor es mit der K53 los geht. Aber wir können es nicht beeinflussen.“ Die Landesbehörde hatte einen Baustart im Laufe des Februar als Ziel angegeben. Doch Levin rechnet mit einem Beginn nicht vor März. Neustart an der Grover Straße ist wohl Anfang Februar. Sie soll bis Ostern fertig sein. Wenn es zwei andere Faktoren zulassen. Der Ingenieur nennt die Witterung und Corona. Die Pandemie kann empfindliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Baumaterial haben. Und bei Kälte sind Asphalt- und Pflasterarbeiten technisch nicht durchführbar. Ein Grund dafür: Wasser habe bei vier Grad Celsius seine größte Ausdehnung in flüssiger Form. Werden dann Pflastersteine verlegt, wackeln diese, sobald es wärmer wird. Gefriert Wasser zu Eis, dehnt es sich noch mehr aus. Warum der Bau der Ampel an der K53 bei Rodenberg so kompliziert ist Erhebliche Auswirkungen auf Masch/Maschwiese möglich: In die Baumaßnahme Grover Straße rechnet Levin auch die Umgestaltung der Kreuzung an der Masch ein. Fiele diese zeitlich zusammen mit der K53-Erneuerung, dann hätte dies erhebliche Auswirkungen auf die Erreichbarkeit des Bereichs Masch/Maschwiese. Erst recht, wenn dann auch die Kreuzung Grover Straße/K53 gesperrt sein sollte. Dann bliebe nur der Weg über Falkenweg, Bassenbrink und Deisterstraße, um in den genannten Sektor gelangen – oder von dort hinaus. Zwar würde dann eine freie Grover Straße Entlastung auch für den innerstädtischen Verkehr beispielsweise zwecks Großeinkaufs bringen. Doch Levin erinnert daran, dass diese Strecke eigentlich den dortigen Anliegern vorbehalten ist – daher die aufwendige Umgestaltung. Um eine innerörtliche Verbindungsstraße handelt es sich laut Verkehrskonzept nicht. Dazu dienen nur die Allee/K53, Tor, Lange Straße und Suntalstraße. Wer beispielsweise nach Lauenau oder Bad Nenndorf will, ist zudem angehalten, die Ortsumgehung (B442) zu benutzen. Von Guido Scholl

Rodenberg: Drei Baustellen ab Februar - für Autofahrer könnte es eng werden