Bürgermeisterwahl Rodenberg: SPD mag sich nicht auf Kandidaten festlegen

Die drei in Rede stehenden Personen seien nach wie vor interessiert. Im März wollen die Genossen sich auf einen Kandidaten einigen. Geplant ist eine Versammlung aller SPD-Mitglieder der Samtgemeinde für den 26. März. „Da wird dann eine Person gewählt, die wir dann aufs Schild heben“, sagte Budde. „Sofern wir das dürfen“, schob er mit Blick auf die Pandemie-Lage nach. Die Wahl bei einer Online-Sitzung zu erledigen, wie es jüngst auch beim CDU-Bundesparteitag gemacht worden war, käme Stand heute nicht infrage. Die SPD-Regeln sehen die reine Online-Abstimmung Budde zufolge nicht vor. „Ein unterlegener Kandidat könnte das Ergebnis sonst juristisch angreifen“, schilderte der Vorsitzende. Abstimmung per Brief? Der Samtgemeindeverband hoffe aktuell auf Hinweise vom Unterbezirk. Möglicherweise wäre es eine Option, die Kandidaten im Internet vorzustellen und dann per Brief abzustimmen. Die kommenden Wochen sollen Antworten dazu bringen. Fest steht: Alles muss mit sauberen Regeln veranstaltet werden. Im September hatte der Vorsitzende bereits von drei Kandidaten gesprochen. Daran habe sich nichts geändert. Mittlerweile haben sich die drei Bewerber dem Vorstand vorgestellt. Die Parteiführung hat nunmehr auch einen klaren Favoriten, den sie den Mitgliedern empfehlen will. „Bei einer Person ist uns die Kinnlade heruntergefallen“, schilderte Budde. Der Mann passe „wie die Faust aufs Auge“ zu den Vorstellungen der Sozialdemokraten. „Darauf können sich die Bürger freuen, das ist ein guter Mann“, geriet Budde beinahe ins Schwärmen. Bei einer Person ist uns die Kinnlade heruntergefallen. (...) Darauf können sich die Bürger freuen, das ist ein guter Mann. Uwe Budde , Vorsitzender SPD-Samtgemeindeverband Rodenberg Kandidaten sind alle Parteimitglied: Bei den anderen zwei Bewerbern handele es sich um eine Frau und einen Mann, ließ sich Budde entlocken. Über solche Details hatte er im Herbst noch nicht sprechen wollen. Namen nannte er auch jetzt nicht. Er gab aber an, dass die Drei alle geeignet seien. Zwei Bewerber wohnen in der Samtgemeinde, einer außerhalb. Ein rotes Parteibuch haben sie allesamt. Dies sei aber keine Voraussetzung gewesen. Zu den kursierenden Gerüchten, die Sozialdemokraten könnten keinen Kandidaten vorweisen, entgegnete der Feggendorfer, dass er sich zur Not selbst aufstellen würde. Dies sei aber nur „Plan C oder D, wahrscheinlich sogar eher Plan Z“. Schließlich würde er selbst das Kriterium nicht mitbringen, welches ihm besonders wichtig ist: Verwaltungserfahrung. Kooperation mit CDU nicht vom Tisch: Das Angebot der CDU, sich womöglich mit allen Fraktionen hinter den gleichen Kandidaten zu stellen, wischte Budde trotzdem nicht vom Tisch. „Gesprächsbereitschaft ist immer da“, betonte er. „Es kann ja sein, dass die CDU einen Namen aus dem Hut zaubert, bei dem uns zweimal die Kinnlade herunterfällt“, sagte er. Er könne sich zwar aktuell keinen Bewerber vorstellen, der besser geeignet sei als der eigene Favorit. „Aber wenn wir einen Oberknaller vorgesetzt bekommen, könnten wir den vielleicht mittragen“, so Budde. Das „Allerwichtigste“ sei eine gute Besetzung des Amtes. Ein Gesprächsangebot von der CDU habe es bislang aber nicht gegeben, auch die „informellen Tresengespräche“ blieben 2020 corona-bedingt aus. Bürgermeisterwahl in Rodenberg: "Mister x" soll endlich einen Namen haben Samtgemeindebürgermeister-Wahl in Rodenberg: SPD hat drei Bewerber zur Auswahl Devise lautet: Abwarten: Die SPD wolle nun erst einmal abwarten, welchen Kandidaten die CDU vorstellt. Wie berichtet, hat die Partei das für diese Woche angekündigt. Es könne sein, dass die Genossen danach auch einen Namen bekannt geben. Wenn die SPD selbst erst Ende März oder gar noch später eine Wahl trifft, wäre die CDU ihnen schließlich um einige Schritte im Wahlkampf voraus. „Wir müssen unseren Kandidaten auch noch ein bisschen durchs Land tragen“, konstatierte Budde. Andererseits will der Vorstand nicht dem Wahlergebnis der Vollversammlung vorweggreifen, schränkte er ein. von Andrea Göttling