Am Dienstag, 24. April, präsentiert die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Bauausschuss in Rodenberg zwei leichte Modifikationen der B 65-Ausbaupläne. Sie betreffen den Knotenpunkt bei Algesdorf (siehe Kasten) und eben jenen, der künftig Drei Steine ersetzen soll. Die größte Überraschung dürfte letztgenannte Stelle betreffen.
Verknüpfung mit B 442 200 Meter weiter südöstlich
Denn die in Hameln ansässige Behörde spricht sich nun recht eindeutig gegen die alte Planung aus. Stattdessen könnte die B 65 künftig etwa 200 Meter weiter südöstlich auf der jetzigen B 442-Trasse mit der anderen Bundesstraße verknüpft werden. Bisher war ein riesiges Bauwerk mitten auf dem Acker zwischen Grover Grenze und Erlengrund angedacht, gegen das sich aus visuellen Gründen, aber auch aufgrund des damit verknüpften Landfraßes erhebliche Kritik entzündet hatte.
Der Landverbrauch würde nach Darstellung der Landesbehörde mit der südöstlichen Lösung deutlich minimiert. Schließlich verläuft zumindest eine der beiden Bundesstraßen bereits jetzt in dem Gebiet, wo der neue Knoten gebaut würde. Außerdem fällt die Verschwenkung weg von Drei Steine um einiges geringer aus. Auch die aufwändige Erschließung über zwei Kreisel wäre dann vom Tisch.
Zweite Variante im Gespräch
Es gibt aber auch noch eine zweite Variante, die den Knotenpunkt dort vorsieht, wo der Wirtschaftsweg zum Geckswinkel verläuft. Den Zeichnungen zufolge befände sich die Kreuzung dann etwa 200 Meter von der B 442-Trasse entfernt. Diese Lösung sähe auch wieder zwei Kreisel an den Zufahrten vor. Der Landverbrauch wäre also kaum geringer als bislang geplant. Die B 65 würde erst im Bereich Erlengrund die alte Trasse verlassen und müsste etwas weiter auch über die alte B 442 geführt werden.
Bad Nenndorf bevorzugt südöstliche Variante
Bad Nenndorf bevorzugt laut Landesbehörde die südöstliche Variante, würde sich aber auch mit der südwestlichen einverstanden erklären, sollte diese der Rodenberger Seite besser in den Kram passen. Begründet wird die Abkehr von den bisherigen Plänen keineswegs mit den Argumenten der Ausbau-Gegner. Vielmehr sei das Abrücken der B 65 im bisher angedachten Maße weder mit zu erwartenden Immissionen noch mit verkehrlichen Aspekten zu begründen.
Ferner sei Bad Nenndorf nicht mehr bereit, einen Millionenbetrag zur Finanzierung beizusteuern. Der Rat der Kurstadt hatte seinerzeit dafür gestimmt, 1,5 Millionen Euro zu zahlen, um die B 65 von den eigenen Stadtgrenzen weg zu bekommen. Entsprechende Verträge wurden zwischen den beiden Samtgemeinden, dem Landkreis und der Landesbehörde geschlossen.
Sitzung am Dienstag
Nun soll es offenbar den beiden betroffenen Samtgemeinden überlassen belieben, welche Variante sie bevorzugen. Die Politiker in Rodenberg wollen sich am 24. April ein Meinungsbild verschaffen. Die Gremiensitzung im Schulzentrum an der Suntalstraße ist öffentlich und beginnt um 19 Uhr. gus