Samtgemeinde Rodenberg: Wahlkampf kann beginnen

Nachdem nun zwei Kandidaten für das Amt des Rodenberger Samtgemeindebürgermeister feststehen, ist der Wahlkampf so gut wie eröffnet. Ein großes Bündnis aus CDU, Wählergemeinschaft WGSR, Grünen und FDP steht hinter dem 53-jährigen Thomas Wolf (FDP) aus Barsinghausen – und es könnten noch mehr dazu kommen. Für die SPD kandidiert der 43-jährige Heiko Monden aus Auhagen. Mit eigener Liste antreten: Monden schilderte, bereits Gespräche mit einigen der Fraktionen geführt zu haben, weitere seien geplant. „Ich gehe auf alle zu“, versicherte er. CDU, WGSR und FDP hatten sich, wie berichtet, bereits früh festgelegt. Die Grünen zogen Ende vergangener Woche nach. Unentschlossen ist allerdings noch die Gruppe Rodenberger Interessen (RI). Diese hat sich noch nicht positioniert. Wie Ratsfrau Patricia Reinecke auf Nachfrage schilderte, wollen Vertreter von Rodenberger Interessen zuvor Gespräche mit beiden Kandidaten führen. Bei der Kommunalwahl will die Gruppe auf jeden Fall mit einer eigenen Liste als Wählergemeinschaft antreten, die zuvor noch offiziell gegründet werden muss. Für welchen Kandidaten sie werben oder ob sie das überhaupt tun wollen, werden die kommenden Wochen zeigen. Mehr zum Thema: Rodenbergs Verwaltungs-Chef: Die SPD schickt Heiko Monden aus Auhagen ins Rennen Treffen mit SPD-Kandidat geplant: Die Samtgemeinde-Grünen hatten ebenfalls früh signalisiert, dass sie auch Wolf unterstützen wollen. Schon 2014 gehörte die Öko-Partei zu dem Bündnis, das Georg Hudalla gegen den damals nur von der SPD unterstützten Sven Janisch ins Rathaus brachte. Was den Grünen bis zuletzt aber Magengrimmen bereitete, war der Umstand, dass die Bürger bei nur einem Kandidaten keine wirkliche Wahl hätten. Jetzt, wo die SPD Monden aufs Schild gehoben hat, sehen sie sich selbst als Teil des „Wolf-Rudels“. Wobei Grünen-Ratsvertreter auch Treffen mit dem SPD-Kandidaten planen. Erst zu nehmender Gegner: In den Wahlkampf geht Monden „grundsätzlich entspannt“, wie er bei seiner Vorstellung angab. „Der Wähler muss letztlich entscheiden, wen er für den Besten hält“, sagte er. „Baff“ sei der Vorsitzende des SPD-Samtgemeindeverbands, Uwe Budde, gewesen, dass sich auch die Wählergemeinschaft WGSR direkt hinter den FDP-Mann aus Barsinghausen gestellt habe, obwohl sie zu dem Zeitpunkt die Alternative noch gar nicht gekannt habe. Mehr zum Thema: CDU, WGSR und FPD stellen Thomas Wolf zur Wahl Budde hatte zu Mondens Bewerbung einst gesagt, ihm sei „die Kinnlade heruntergeklappt“, als er davon erfahren habe. Vor wenigen Wochen hatte der Sozialdemokrat zudem verkündet, dass er sich vorstellen könne, auch den Gegenkandidaten zu unterstützen, wenn ihm bei dessen Vita „die Kinnlade zweimal herunterklappt“ (wir berichteten). Darauf angesprochen räumte Budde jetzt ein, dass dies bei der Personalie Wolf zumindest „so ein bisschen“ der Fall gewesen sei. „Ich denke, der Bürger kann mit beiden Kandidaten leben“, sagte der Feggendorfer. Auch SPD-Fraktionssprecher Hans-Dieter Brand aus Rodenberg nannte Wolf einen „ernst zu nehmenden Gegner“. Aus dem Gespräch mit ihm habe er aber „ein leeres Blatt Papier“ wieder mit hinaus genommen, weil der jetzige Erste Stadtrat von Barsinghausen noch keine Inhalte präsentiert habe. Lesen Sie auch: So will die Gruppe RI bei der Kommunawahl 2021 wachsen von Andrea Göttling und Guido Scholl

Samtgemeinde Rodenberg: Wahlkampf kann beginnen - buhlen um die Fraktionen