Heiko Monden (SPD) kandidiert in Rodenberg - was wird aus seinen Posten in der Samtgemeinde Sachsenhagen?

Bürgermeister in Auhagen, Stellvertreter des Bürgermeisters in der Samtgemeinde Sachsenhagen, Ratsmandate auf beiden Ebenen, Vorsitzender im Samtgemeindeverband und Auhäger Ortsverein – die Liste an Posten, die Heiko Monden für die SPD bekleidet, ist lang. Jetzt will der Auhäger Samtgemeindebürgermeister in Rodenberg werden. Wie wird sich die zeitintensive Arbeit, die er – möglicherweise – übernimmt, auf seine anderen Tätigkeiten auswirken? In Auhagen will Monden weiter mitmischen: Eine Sache sei klar, so Monden: „Werde ich in Rodenberg gewählt, dann werde ich im Samtgemeinderat nicht mehr tätig sein.“ Zwar sei theoretisch beides möglich – „ich fände das aber schwierig“. Ohne diesen Sitz aber „könnte ich kein guter Samtgemeindeverbands-Vorsitzender mehr sein“, sprich: Auch hier stehe ein Wechsel bevor. Lesen Sie auch: Rodenbergs Verwaltungs-Chef - Die SPD schickt Heiko Monden ins Rennen Anders die Lage im Hinblick auf Auhagen: „Da hänge ich mit dem Herzen dran und will in den Geschicken der Gemeinde weiter mitmischen“, sagt Monden. Das ist jedoch mit einem Aber verbunden: Er könne noch nicht einschätzen, wie viel Zeit das Amt in Rodenberg verschlinge, auf das er sich im Falle einer Wahl konzentrieren werde – und vom übrig bleibenden Zeitvolumen hänge sein Tun in Auhagen ab. Hier heißt die Devise aus seiner Sicht: abwarten. Monden fährt dreigleisigen Wahlkampf: Monden will angesichts des offenen Wahlausgangs dreigleisig kandidieren. Das Problem sei, dass sämtliche Wahlentscheidungen am selben Tag getroffen würden – deshalb könne er sich nicht zunächst auf eine Kandidatur festlegen. Das habe er vergangene Woche auch den Fraktionen aus Gemeinde- und Samtgemeinderat mitgeteilt. Wie diese mit seinen Plänen umgehen wollen, wird Thema bei den nächsten Fraktionssitzungen sein. „Es wäre sehr schade, wenn er uns verlässt, aber ich kann die Intention nachvollziehen“, sagt SPD-Samtgemeindefraktionssprecher Martin Golembiewski. „Er würde bei uns eine Lücke hinterlassen.“ Die Mehrfachplanung sei legitim – sollte es in Rodenberg nicht klappen, „kann er normal bei uns weitermachen“. In der Auhäger SPD-Fraktion hat die Ankündigung Mondens für Überraschung gesorgt: „Wir müssen erst mal im engsten Kreis über die Situation nachdenken“, sagt Sprecher Erhard Grabowski, eine Linie wolle er nicht vorwegnehmen. Persönlich habe er Verständnis für die Entscheidung Mondens. "Es wird spannend": Zunächst sind die Auswirkungen ohnehin Spekulation: Erst einmal muss Monden den Segen der Rodenberger SPD-Mitglieder bekommen, das gilt als Formsache. Dann aber müssen auch die Wähler am 12. September ihr Kreuz an der – aus seiner Sicht – richtigen Stelle machen. „Schwierig zu sagen, wie da die Chancen sind“, so Monden. „Es wird spannend.“ Von Thomas Rocho Mehr zum Thema: Wahl 2021 in Sachsenhagen - CDU wünscht sich Versammlungen vor Ort