Ausbau von Lütge Hagen in Hagenburg kostet 130.000 Euro mehr als geplant

„Wir gehen jetzt an den Bereich, der es dort am nötigsten hat“, erklärte Hagenburgs Gemeindedirektor Jörn Wedemeier. Die Straße sei der Teil des Gewerbegebiets, der jetzt noch fehle. Ein Ausbau sei nun dringend notwendig. Die Ausschreibung für das Projekt wurde bereits vom Ingenieurbüro Kirchner durchgeführt. Die Unterlagen der Ausschreibung wurden von insgesamt zehn Unternehmen angefordert. „Wir haben drei Angebote bekommen“, teilte Bürgermeister Dieter Eidtmann den Ratsmitgliedern mit. Mehr als die Verwaltung erwartet hatte. In der Sitzung entschieden sich die Ratsmitglieder dann auf Anraten des Verwaltungsausschusses dazu, das kostengünstigste Angebot der Firma aus Niedernwöhren anzunehmen. Bis zu sieben Monate Bauzeit: Die Verwaltung rechnet nach Angaben des Gemeindedirektors mit einer Bauzeit von rund sechs bis sieben Monaten. Ein nettes Beiwerk sei auch, dass die Vergabe an ein regionales Unternehmen gegangen sei, so Eidtmann. 387.691,85 Euro soll die endgültige Erschließung der Straße im Gewerbegebiet kosten. Zusätzlich zu der Summe, die die Straßenausbau-Firma verlangt, kommen noch Kosten für die Straßenbeleuchtung, das Pflanzen von Bäumen und Planungskosten in Höhe von rund 100.000 Euro. Im Haushalt für das laufende Jahr sind bereits knapp 350.000 Euro für das Projekt veranschlagt worden. Das beutetet, dass die Verwaltung knapp 130.000 Euro für die überplanmäßige Ausgabe zur Verfügung stellen muss. Die ersten Arbeiten haben begonnen: Ab November könnten am Mühlenwege in Hagenburg die Häuser wachsen Hagenburg bekommt 91 neue Grundstücke - bereits jetzt zahlreiche Bewerbungen „Der Schritt ist gut und richtig, auch wenn wir jetzt mehr zahlen müssen“, nahm der CDU-Fraktionsvoritzende Heiko Bothe Stellung zu dem Ratsbeschluss. Wenn die Verwaltung weiter warte, könnten die Marktpreise weiterhin steigen, gab er zu bedenken. Die Vergabe an die Firma zum jetzigen Zeitpunkt schätzte er als wichtigen Schritt für die Verbesserung des Fleckens ein. Heike Schweer (CDU) warf im Gespräch um die Erschließung noch die dringende Frage für alle Anlieger ein, ob die Wege zu den Grundstücken der vielen Selbstständigen an dieser Straße beeinträchtigt werden. „Die Zufahrt zu den Anliegern sei durchgehend gewährleistet“, stellte Wedemeier klar. Das Hauptaugenmerk des Ausbaus liege auf den Straßenrändern und Gossenbereichen und werde daher nur stellenweise zu Beeinträchtigungen führen, die schnell behoben würden, so der Gemeindedirektor. Von Luisa Wellenbrock