Sachsenhagen: Ferienbetreuung und Ferienspaß sollen stattfinden

Auch in diesem Sommer und im kommenden Herbst soll es wieder eine Ferienbetreuung für Grundschulkinder in der Samtgemeinde Sachsenhagen geben. Diese Empfehlung hat der Sozialausschuss der Samtgemeinde auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig gefasst. Und auch der sommerliche Ferienspaß soll im Jahr 2021 nicht ausfallen. Dabei soll es sich bei der Ferienbetreuung zunächst um einen testweisen Betrieb handeln. Danach wird laut Thomas Rathmann, dem Jugendpfleger der Samtgemeinde, über den Winter ausgewertet werden, wie gut es gelungen ist, eine verlässliche Betreuung mit relativ geringem Aufwand zu gewährleisten. Lesen Sie auch: So kommt das Corona-Test-Angebot des ASB in Sachsenhagen an Rathmann, der bei der Ausschusssitzung vor Ort war, um das Konzept vorzustellen, soll sich demnach um Organisation und Konzeption kümmern, aber nur vereinzelt in der Betreuung aktiv werden. Deswegen werden weitere Betreuungskräfte benötigt. In der ersten und letzten vollen Woche der Sommerferien sollen die Kinder je von Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr in der Grundschule Hagenburg betreut werden. 20 Plätze sind vorgesehen. „Auch wenn es kein ausgearbeitetes pädagogisches Konzept wie bei einer Kita-Betreuung gibt, soll es trotzdem ein attraktives Angebot geben“, sagte Rathmann. Eltern sollen 75 Euro zahlen: Bei voller Auslastung betragen die Kosten pro Woche und pro Kind inklusive Verpflegung demnach 195 Euro. Der Anteil der Eltern soll wie in den Vorjahren bei 75 Euro pro Woche liegen. Ausschuss-Mitglied Thomas Strathen von der CDU sprach sich deutlich gegen eine Erhöhung des Beitrags aus, da die Betreuung für einkommensschwächere Familien sonst nur schwer finanzierbar sei. Dafür gab es allgemeine Zustimmung aus dem Plenum. Neben diesem Wunsch der Eltern soll auch dem Interesse an einer erneuten Ferienspaßaktion Rechnung getragen werden. Allerdings wird die Samtgemeinde dies wohl nicht alleine organisieren und verantworten. „Aus Kapazitätsgründen kann die Samtgemeinde nicht als Organisator auftreten. Bei einer privaten Initiative zu unterstützen und zu begleiten ist aber möglich“, sagte Ronald Reichert, der allgemeine Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters bei der Ausschusssitzung. Ebenfalls interessant: Samtgemeinde Sachsenhagen: Sozialausschuss für Neubau von Kitas Beteiligt ist deswegen die Hagenburger CDU-Ratsfrau und engagierte Bürgerin Heike Schweer. „Den Ferienspaß gibt es jetzt 49 Jahre. Sowas einfach so zu beerdigen geht nicht“, sagte sie. „Da dachte ich mir, wenn sich keiner findet, mache ich das.“ Sie sei gerade dabei, einen Plan aufzustellen, um dann Kontakt mit Vereinen, Betrieben und Privatpersonen, die etwas anbieten wollen, aufzunehmen. Es solle in jedem Fall ein buntes Programm von der Fahrradtour bis hin zum Blick hinter die Kulissen von landwirtschaftlichen Betrieben für alle im Alter von sechs bis 14 Jahren geben. Corona-bedingt möchte sie nur Freiluftveranstaltungen anbieten, die in den zwei Wochen vom 2. bis 13. August stattfinden sollen. „Entweder Ferienbetreuung oder Ferienspaß war für mich keine Option. So etwas gehört zum Dorfleben einfach dazu“, so Schweer weiter. Samtgemeinde doch der Organisator? Ganz ausgeschlossen ist indes noch nicht, dass die Samtgemeinde als Organisator fungiert. Wie Rathmann auf Anfrage berichtet, gibt es Überlegungen, sich doch stärker als bisher gedacht einzubringen. Die Gespräche dazu liefen noch. An einem Konzept werde gearbeitet. „Der Ferienspaß ist aber überhaupt nur möglich, durch das Engagement von Frau Schweer,“ sagt Rathmann. Bevor es zu einer endgültigen Entscheidung kommt, muss der Samtgemeinderat über die Ausschuss-Empfehlung beraten. Von Lars Grimpe