Ampel-Ratsmehrheit schlägt Stadt als Coworkingspace-Betreiber vor

„Mehr Dynamik bei der Gestaltung des wirtschaftlichen Strukturwandels“ in der Kreisstadt fordert die Ampel-Ratsmehrheit. Der Wandel treffe Stadthagen voll, daher sei die Stadt akut zum Handeln gezwungen. „Weitere Maßnahmen in Sachen Wirtschaftsförderung sind daher gefragt“, mahnt Gruppensprecher Jan-Philipp Beck (SPD) an. Die Ampel-Politiker werden konkret: So schlagen sie laut Beck beispielsweise vor, dass die Stadt „sich an neuen Geschäftsmodellen wie einem Coworking Space oder anderen digitalen Zentren selbst finanziell beteiligt, um eine gesunde Stadtentwicklung abzusichern“ – die Stadt als Wirtschaftsakteur also. Ein Coworking Space soll wie berichtet an der Gubener Straße entstehen, es handelt sich dabei um ein großes Gemeinschaftsbüro vieler Kleinstunternehmer. Mehr konkrete Förderideen: Eine weitere Forderung: In den Gesprächen über den Strukturwandel, konkret vor dem Hintergrund des bevorstehenden Wegzugs von Faurecia, habe die Landesregierung der Stadt „sehr breit die Förderkulisse zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes aufgezeigt“, berichtet FDP-Fraktionschef Lothar Biege: „Wir erwarten nun, dass die Stadtverwaltung mehrere konkrete Förderideen entwickelt“, um an Landeszuschüsse heranzukommen. In diesem Zusammenhang sei auch „mehr Dynamik bei der Entwicklung der neuen Imagebildung des Wirtschaftsstandortes“ mit Blick auf eine lebendige Gründerkultur gefordert. Mit Blick auf das frühere Alcatel-Gelände verlangt die Gruppe, „endlich die baurechtlichen Rahmenbedingungen zur weiteren Entwicklung dieses Gewerbestandortes zu schaffen“, so Biege. Denn noch liege das Areal in einem Überschwemmungsgebiet, was eine Entwicklung dort behindere. Georgschacht mit Potenzial: Darüber hinaus fordern die Gruppenpartner nach den Worten der Grünen-Fraktionschefin Maria Börger-Sukstorf „eine gezielte Vermarktungsstrategie der Gewerbe- und Industrieflächen“. Die Ampel wolle, „dass das Gewerbefächenangebot der Stadt verstärkt auch kleinere Grundstücke vorsieht“. Ziel müsse es sein, dass es ein attraktives Angebot für kleinere und mittlere Betriebe gebe, sich hier anzusiedeln. Und man brauche Erweiterungsmöglichkeiten für Betriebe aus der Region, damit die Stadt diese Arbeitgeber nicht verliere. Zudem müssten sich die Gewerbe- und Industriegebiete weiter spezialisieren und untereinander vernetzen, so Börger-Sukstorf. So habe beispielsweise der Georgschacht das Potenzial, sich zu dem Energiestandort in der Kreisstadt zu entwickeln. Interkommunale Zusammenarbeit gewünscht: Zudem plädiert die Ampel-Mehrheit dafür, bei der Wirtschaftsförderung verstärkt über eine interkommunale Zusammenarbeit nachzudenken. „Beispielsweise könnte mit der Gemeinde Nienstädt die Planung des neuen dortigen Gewerbegebietes eng mit der Entwicklung des Georgschachts abgestimmt und mit dieser verzahnt werden“, fordert Beck. Von Stefan Rothe Gründerwettbewerb: 14 Bewerbungen bei „Start Stadthagen“ Wirtschaftsförderung: Stadt kooperiert mit Hochschule Weserbergland Wirtschaftsförderung: Leerstände effektiver verhindern Stadthagen wird Mitglied in Weserbergland AG

Maßnahmen bei der Wirtschaftsförderung - Ampel-Ratsmehrheit schlägt Stadt als Coworking-Space-Betreiber vor