Austritt aus Weserbergland Tourismus? - Entscheidung verschoben

Die Entscheidung, ob die Stadt aus dem Verein Weserbergland Tourismus (WT) austritt oder nicht, ist um ein Jahr verschoben worden. Ursprünglich war der 30. Juni als Termin für eine Entscheidung angepeilt worden, da endete nämlich die Frist für einen eventuellen Austritt zum kommenden Jahresende. Wie Bürgermeister Oliver Theiß auf Anfrage mitteilt, ist die Sache aber bis zum 30. Juni 2020 vertagt worden. Im Frühjahr hatte der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Stadtmarketing beschlossen, die Angelegenheit bei einem Runden Tisch zu beraten. Daran sollen neben Mitgliedern der Fraktionen und der Verwaltung auch Vertreter des Stadtmarketings, der Ideen-Arena sowie des Verkehrs- und des Renaissance-Vereins beteiligt werden. Auch Kontakte zum Weserbergland Tourismus und zum Verein Schaumburger Land Tourismusmarketing (SLT) sollen hergestellt werden. Damals war als Zielmarke der 30. Juni angepeilt worden, um einen eventuellen Austritt noch zum Jahresende zu ermöglichen. Handlungsleitfaden soll erarbeitet werden: Wie Theiß berichtet, soll ein externes Fachbüro den Runden Tisch moderieren. „Wir hatten frühzeitig bei einigen Büros angefragt und überall die Auskunft bekommen, dass vor der Sommerpause keine Termine mehr frei sind, die waren alle ausgebucht.“ Daraufhin habe man beschlossen, den 30. Juni verstreichen zu lassen und die Sache auf den Frühherbst zu vertagen. Mit einem der Fachbüros sei „eine Vorabsprache für einen Termin getroffen worden“, so der Bürgermeister. Bei dem Runden Tisch soll laut Theiß ein „Handlungsleitfaden“ für die künftige Tourismusförderung der Kreisstadt erarbeitet werden. Man habe sich dafür und gegen die Erstellung eines umfassenden Konzeptes entschieden, „weil wir das nicht selber hätten leisten und es extern hätten vergeben müssen, und das wäre sehr teuer geworden“. Austritt aus Weserbergland Tourismus hängt von Leitfaden ab: Ob der Runde Tisch den Handlungsleitfaden in nur einer Sitzung im Frühherbst entwickeln könne, sei offen. „Unser Ziel ist das, aber wir gucken, ob wir eventuell noch einen weiteren Termin brauchen“, berichtet Theiß. Aus den Handlungsleitlinien werde sich dann auch ergeben, ob die Mitgliedschaft im WT erhalten oder gekündigt werden soll. Dasselbe gelte auch mit Blick auf den SLT. „Es wird sich dabei entscheiden, ob wir in einem von den beiden oder in den zwei Einrichtungen bleiben“, formuliert der Bürgermeister. Nichts überstürzen: Zwar müsse die Stadt nun für ein weiteres Jahr den Beitrag von 9000 Euro für die WT-Mitgliedschaft zahlen, „aber wir wollen nichts überstürzen“, erläutert Theiß: „Wir wollen in Ruhe zu einer sorgfältig erarbeiteten Entscheidung kommen.“ Die Option, aus dem WT auszutreten, war zu Jahresbeginn von der Verwaltung vorgebracht worden (wir berichteten). Nach einer heftigen öffentlichen Debatte, in die sich vor allem die Ideen-Arena einschaltete, hatte die Politik auf die Bremse getreten und die Einsetzung eines Runden Tisches verlangt. Nur die Grünen hatten sich klar für einen Austritt ausgesprochen. von Stefan Rothe Mehr zu dem Thema: Debatte um Austritt aus Tourismusverband Frage des Austritts bleibt erstmal offen „Ideenarena“ Stadthagen fordert mehr Infos über Tourismusverband Tourismus-Diskussion: Funkstille zwischen Verband und Stadt Stadthagen

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