Basta wirbt für Mitgliedschaft im Förderverein: Online-Beratung soll kommen

Gern würde das Mädchen- und Frauenberatungszentrum Basta neue wichtige Hilfen bieten – aber für die Einrichtung einer Online-Beratung fehlen die Mittel. Das Zentrum lädt darum ein, Mitglied im Förderverein Basta zu werden, und sich am Tag der offenen Tür an der Enzer Straße 22a über das Beratungszentrum zu informieren. Hilfsmöglichkeit weiterhin unbekannt: Die Fördervereinsvorsitzende Dagmar Behrens möchte die Basta-Arbeit bekannter machen. Der 32 Jahre alte Verein, der vor allem Ansprechpartner ist für Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt erleiden oder erfahren haben, ist zwar gut vernetzt mit dem Kinderschutzbund und der Arbeiterwohlfahrt, mit der Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt (Biss), mit der Polizei und dem Jugendamt. In der Bevölkerung sei die Hilfsmöglichkeit nach wie vor aber nicht so bekannt. 694 Beratungsgespräche in den vergangenen Jahren: Im vergangenen Jahr hat die Fachberatungsstelle insgesamt 694 Beratungsgespräche geführt. In 258 Fällen ging es um sexualisierte Gewalt. Aber auch allgemeine Gewalt durch den Beziehungspartner ist in der Statistik verzeichnet. Trennung und Scheidung waren Thema ebenso Ängste und Depressionen. Die Corona-Krise habe mehr Hilfe- und Beratungsbedarf erbracht, weswegen bis Ende Juni erweiterte Sprechzeiten angeboten worden waren. Es seien auch entsprechend mehr Leute gekommen, so Claudia Walderbach, eine von vier Beraterinnen im Team. Online-Beratungen sollen mehr Möglichkeiten bieten: Die Basta-Arbeit wird vom Land, dem Landkreis und den Kommunen in Schaumburg finanziert. Mehr Unterstützung sei allerdings notwendig, so Behrens, unter anderem um eine Online-Beratung anzubieten, in dem die Ratsuchende in einem geschützten Chat-Raum direkt mit einer Beraterin kommunizieren kann. Das sei vor allem für junge Mädchen vorteilhaft, die wenig mobil sind, so Walderbach. Die Einrichtung der Technik müsse allerdings bezahlt werden. Ebenso soll ein sogenanntes Therapie-Boxen angeboten werden, das bisher nicht im Programm steht und das sich dem Thema Körper, Anspannung und Wutausdruck widmet. Schwankende Personaldecke muss sichergestellt werden: Wer Basta unterstützen will, vor allem auch die Personaldecke bei Schwankungen in der laufenden Finanzierung sicherzustellen, kann Mitglied im Förderverein Basta werden, der seit 2019 existiert. Der Beitrag beziffert sich auf mindestens zwölf Euro pro Jahr für Privatleute und 60 Euro für beispielsweise Unternehmen. Infos gibt es auf www.basta-stadthagen.de. Das Beratungszentrum stellt seine Arbeit und Räume am Freitag, 28. August, von 15 bis 17 Uhr vor. Eine Anmeldung ist notwendig und möglich unter Telefonnummer (05721) 91048 oder per E-Mail an foerderverein-basta-stadthagen@gmx.de. von Vera Skamira