Corona: So bewerten Bürgermeister und Stadtmarketing die Lockerungen

„Es ist traumhaft, dass dadurch fast alle Geschäfte in der Innenstadt wieder in Betrieb gehen können“, sagt der SMS-Vorsitzende. Schröter bittet die Bürger, nun auch wieder in die Innenstadt zu kommen und hier einzukaufen, um sich zu diesem Standort zu bekennen. Allerdings: Die Grenze von 800 Quadratmetern ist für Schröter „ein Mysterium und völlig unerklärlich“. Hier gebe es noch Klärungsbedarf. „Sollen Baumärkte zukünftig wieder schließen?“, fragt der SMS-Chef. In einem großen Geschäft wie dem Modehaus Hagemeyer sei es doch gerade wegen des vielen Platzes und der drei Stockwerke gut möglich, Abstand und Hygieneregeln zu wahren. Hier erkenne er in der Berliner Beschlusslage eine „erhebliche Inkonsequenz“, so Schröter. „Mehr als unglücklich“ findet der SMS-Vorsitzende die Entscheidung, dass die Gastronomie vorläufig noch nicht wieder öffnen darf. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, tut der Stadthäger seine Überraschung kund. Denn genauso wie in Läden könnten auch in der Gastronomie Konzepte für Abstand und Hygiene erarbeitet werden, „so kann zum Beispiel nur jeder zweite Tisch besetzt werden“. Ich hoffe sehr, dass es in absehbarer Zeit in diesem Bereich zu Öffnungen kommen darf. Oliver Theiß , Bürgermeister Auch Bürgermeister Oliver Theiß begrüßt die Entscheidung, dass Läden wieder öffnen dürfen: „Das halte ich für einen richtigen Schritt.“ Gerade in kleineren Läden könne man die Zahl der Kunden gut kontrollieren. Genau wie Schröter sieht auch Theiß den Gastronomie-Beschluss kritisch, mit denselben Argumenten, was Abstand und Hygiene angeht. Eine Gastronomie, die nicht in Betrieb ist, sei nachteilig für die ganze Stadt. „Ich hoffe sehr, dass es in absehbarer Zeit in diesem Bereich zu Öffnungen kommen darf“, merkt der Bürgermeister an. Lockerungen der Corona-Maßnahmen? Das meinen die Schaumburger Die Corona-Welle bleibt in Schaumburg noch aus Dass Kitas und Grundschulen vorerst geschlossen bleiben und ab dem 4. Mai erst mal lediglich die vierten Klassen starten sollen, hält Theiß für den „richtigen Kurs“. Die Stadt ist Trägerin dieser Einrichtungen für die Kleinen. Es sei „eine völlig richtige Entscheidung, in diesem Bereich mit maßvollen Schritten voranzugehen“. Denn mit Blick auf diese Altersgruppe sei es am schwierigsten, für die Einhaltung von Abstand und Hygiene zu sorgen, begründet der Verwaltungschef seine Haltung. Kurzfristiger Handlungsbedarf für die Stadt könne darin nun dadurch entstehen, dass die Notbetreuung ausgeweitet werden soll. Hier warte man jetzt auf die genauen Vorgaben des Landes und werde dann nach Lösungen suchen. Von Stefan Rothe

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