Familienpolitik: Stadthagens Bürgermeister Oliver Theiß bezieht Stellung

Nachdem Bürgermeisterkandidat Sven Janisch ein Papier zur Familienpolitik vorgelegt hat, bezieht nun Bürgermeister Oliver Theiß Stellung. Eine familien- und kinderfreundliche Politik zu betreiben, sei in den vergangenen Jahren immer das Ziel von Rat und Verwaltung gewesen – und erfolgreich betrieben worden. Das lasse sich schon allein daran ablesen, „dass der größte Teil unseres Haushaltes jedes Jahr in diesen Bereich“ fließe. „Auch Investitionen in Millionenhöhe finden sich im Haushalt für dieses und die nächsten Jahre wieder.“ Diese „erfolgreiche Strategie“ gelte für sämtliche von Janisch aufgeführten Punkte. Vereinbarkeit von Familie und Beruf: So werde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – der erste Punkt auf Janischs Liste – seit Jahren gefördert durch den Ganztagsschulbetrieb (durch die Stadt mitfinanziert) und die Ausweitung von Betreuungszeiten in den Kitas. „Die steigenden Kinderzahlen in der Stadt zeigen, dass dies auch bei den Bürgern ankommt“, ist Theiß überzeugt. Über das von Janisch angesprochene vielfältige und flexible Betreuungsangebot im Bereich der frühkindlichen Bildung verfüge die Stadt bereits, betont der Bürgermeister. Unterschiedliche Träger und Kitas mit verschiedenen Schwerpunkten in Regel-Kitas sowie Waldkindergarten und demnächst ein Bauernhofkindergarten böten Eltern eine große Auswahl. Lesen Sie auch: Stadthagen: Bürgermeisterkandidat Janisch legt Papier zur Familienpolitik vor „Um den steigenden Kinderzahlen gerecht zu werden, werden die Betreuungsplätze durch den Kita-Aktionsplan auch weiter ausgebaut.“ In Bezug auf die Grundschulen habe die Stadt bereits ein Gutachten zur Erstellung eines Schulentwicklungskonzeptes auf Basis der zu erwartenden Schülerzahlen in Auftrag gegeben, das im nächsten Schulausschuss vorgestellt werden soll. Arbeit statt Aktionsplan: Dabei seien die Erfordernisse der Inklusion und des Ganztagsbetriebs mit eingeflossen. Für erste Umsetzungsschritte seien Haushaltsmittel schon für 2021 vorgesehen. Zum Thema „Kinderfreundliche Kommune“ habe die Stadt in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Gebieten viel unternommen, „allerdings ohne es als ,Aktionsplan’ zu betiteln“, schießt Theiß gegen Janischs Thesenpapier. Ebenfalls interessant: Homeoffice-Pflicht in Stadthagen: Nicht überall ist mobiles Arbeiten möglich So habe die Stadt die Verkehrssituation vor Schulen und Kitas schon immer im Blick, weswegen etwa vor Kitas Tempo-30-Abschnitte umgesetzt wurden, als die gesetzliche Möglichkeit da war. Am Busbahnhof an der Jahnstraße wurden Sicherheitsmarkierungen aufgebracht und vor dem Ratsgymnasium ein Halteverbot mit einem Fußgängerüberweg installiert, sagt der Rathaus-Chef und zählt weitere Projekte in der Jugendarbeit auf: Gewaltprävention, Dirtpark und Abendsport der Stadtjugendpflege, finanzielle Förderung von Externen (Alte Polizei, Basta, Präventionsrat wir+, Vereine) sowie der Ausbau des Jugendtreffs in der Alten Polizei. Beteiligung von Jugendlichen: Der von Janisch geforderten Partizipation von Kindern und Jugendlichen sieht Theiß mit seinem Vorstoß Rechnung getragen, einen Jugendbeirat einzuführen. Nach der Absage durch die Politik will die Verwaltung nun andere Beteiligungsverfahren vorschlagen. Auch beim Thema Spielplätze sieht der Bürgermeister die Stadt auf einem guten Weg: „Zum nachhaltigen Ausbau und Erhalt der Spielplätze hat die Stadtjugendpflege ein Entwicklungskonzept erarbeitet, das demnächst im Fachausschuss vorgestellt wird.“ Ein weiteres aktuelles Projekt sei die Errichtung eines Soccer-Courts. Der Rathaus-Chef macht jedoch auch deutlich, dass bei allem immer die Haushaltslage berücksichtigt werden müsse.