Janisch hat Bürgermeisterwahlkampf in Stadthagen begonnen

Schon zum zweiten Mal ist Bürgermeisterkandidat Sven Janisch dieser Tage mit einem Wahlkampf-Flyer präsent. Der von SPD und CDU gemeinsam getragene Kandidat aus Rodenberg ist seit Wochen schon mit Hausbesuchen aktiv und hat zudem auch schon eine Homepage freigeschaltet. Dagegen halten sich die beiden anderen Kandidaten, Amtsinhaber Oliver Theiß (parteilos) und der Stadthäger FDP-Chef Lothar Biege, bisher noch bedeckt. Bürgermeisterwahl 2021 in Stadthagen: Sven Janisch kandidiert gegen Oliver Theiß Theiß holt gegenüber CDU und SPD zum Gegenschlag aus Bürgermeisterwahl in Stadthagen: FDP nominiert Lothar Biege SPD-Mitglied Janisch ist überzeugt, dass sein Vorgehen mit Blick auf die Wahl im kommenden September „mit Sicherheit keinen Frühstart darstellt“. Denn man könne „gar nicht früh genug damit beginnen, mit den Themen zu starten, bei denen man etwas bewegen will“. Als Newcomer: Gleichzeitig räumt Janisch ein, dass er „sicherlich ein bisschen mehr machen muss, weil ich in Stadthagen noch ein ,newcomer‘ bin“. Bekannt ist der 46-Jährige als Verwaltungsmitarbeiter der Samtgemeinde Rodenberg und Gemeindedirektor in Lauenau. Ihm komme es darauf an, bei seinen Themensetzungen „nur Versprechungen zu machen, die ich hinterher auch wirklich umsetzen kann“. Durch die Corona-Umstände gehe der Wahlkampf teilweise andere Wege als gewöhnlich, berichtet Janisch. So halte er zum Beispiel Video-Konferenzen mit Stadthäger Akteuren, beispielsweise den Leitungen der Ortsfeuerwehren oder mit wichtigen Immobilien-Eigentümern. Lesen Sie auch: Bürgermeisterwahl in Stadthagen: Grüne stellen keinen Kandidaten und unterstützen keinen Auch führe er viele Telefonate mit wichtigen Akteuren der Kreisstadt. Janisch versichert, dass er die ganzen nächsten Monate in demselben Tempo und derselben Intensität weiter Wahlkampf betreiben will. In „einer ganz anderen Position“ sieht sich Theiß. Als Amtsinhaber „will und muss ich mit meinen Arbeitsergebnissen überzeugen“. Daher stecke er seine ganze Kraft in die Amtsgeschäfte, „da sehe ich meinen Schwerpunkt“. Und derzeit seien die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie bekanntermaßen sehr groß. „Das fordert schon meine ganze Kraft.“ Kurz, aber intensiv: In „einen kurzen, aber sehr intensiven“ Wahlkampf will Theiß nach eigenem Bekunden daher erst im Sommer einsteigen. Er fügt hinzu: „Ich glaube auch nicht, dass die Bürger ein Dreivierteljahr lang Wahlkampf haben wollen.“ Wichtiger Teil seines Wahlkampfes werde die Arbeitsbilanz seiner Amtszeit sein, die er stark herausstellen werde. Lesen Sie auch: Stadthäger Wählerinitiative WIR unterstützt Bürgermeister Theiß Auf welche Themenschwerpunkte er mit Blick auf die Zukunft setzen werde, dazu will Theiß momentan ausdrücklich noch nichts verraten. „Ich habe da auch ein paar Überraschungen vor, aber darüber möchte ich jetzt noch nicht sprechen.“ Theiß will mit ab dem Sommer mit einem Flyer arbeiten, eine Homepage freischalten und auch sonst soziale Medien für seinen Wahlkampf nutzen. Er wolle aber auch, wenn es dann Corona-bedingt erlaubt ist, öfter mit einem Stand auf dem Marktplatz präsent sein. FDP-Kandidat Biege hält es für ausreichend, im April in einen intensiven Wahlkampf einzusteigen. „Dann habe ich ein halbes Jahr Zeit, mich mit wichtigen Themen zu positionieren.“ Dann wolle er auf dem Markt und an anderen Stellen in der Stadt mit einem Stand präsent sein, zudem öffentlichkeitswirksam Besuchstermine bei wichtigen Institutionen wahrnehmen. In Arbeit sei bereits ein Faltblatt, auch eine Homepage werde vorbereitet, beides werde wohl Ende Januar öffentlich. Als wichtigste Wahlkampfthemen erachtet der Liberale die städtischen Finanzen, die „aus einer prekären Situation heraus“ müssten. Zudem wolle er sich um das Stichwort „Lebenswerte Stadt“ kümmern, die Aufenthaltsqualität müsse deutlich verbessert werden. Zudem gehe es ihm um einen „ökologischen Umbau“ der Kreisstadt. von Stefan Rothe