Junge Union fordert umfassende Sanierung der Landesstraßen in Stadthagen

Schon seit Wochen ist die Ampel an der Kreuzung Teichstraße/Breslauer Straße/Bahnhofstraße defekt. Binnen einer Woche haben sich wie berichtet bereits mehrere Unfälle ereignet, der jüngste am vergangenen Mittwoch. Wie die Stadtverwaltung dazu auf Anfrage mitteilt, wurde die Firma Siemens beauftragt, die Anlage zu erneuern. „Wir gehen davon aus, dass die Ampel im Laufe dieser Woche repariert wird“, sagt Stadtsprecherin Bettina Burger. Kritik an "vernachlässigter Infrastruktur": Der Ortsverband der Jungen Union (JU) nimmt die defekte Ampelanlage zum Anlass, grundsätzliche Kritik am Zustand der Landesstraßen in Stadthagen und deren Ampelanlagen zu äußern. Diese seien „in der Regel 50 Jahre und älter und damit bei Weitem nicht mehr auf dem Stand der Technik, sind eher eine antike Technik“, befindet David Linnemöller. „Sie sind ein Symptom einer vernachlässigten Infrastruktur, und das bezieht sich nicht nur auf die Ampeln, sondern auch auf die Straßen selbst und die Bürgersteige, aber vor allem auf die Landesstraßen innerhalb des Stadtgebiets“, fügt Marina Butzke hinzu. „Der Zustand der Landesstraßen ist zuweilen erbärmlich“, betont JU-Pressesprecher Michel Viertel: „Das zuständige Landesverkehrsamt in Hameln lässt Stadthagen mit seinen alten, kaputten Straßßen im Stich.“ Jason Joop, Beisitzer im Vorstand, ergänzt: „Die vielen Landesstraßen in der Stadt behindern Stadthagen gerade bei den Entwicklungen von Radwegen, das ist wirklich traurig.“ Die JU habe dies alle „satt“, heißt es in einer Pressenotiz. JU fordert komplett neuen Straßenraum: Die JU fordert daher von der Stadtverwaltung, sich an das Landesverkehrsamt zu wenden „und Druck aufzubauen“. Dabei sollte es das Ziel sein, die Infrastruktur grundlegend zu erneuern, also nicht nur alte Relaistechnik zu ersetzen oder die Deckschicht zu erneuern. „Wir fordern eine Modernisierung der Ampelanlagen, bei dem die Verkehrsströme Fußgänger und Auto/Radfahrer getrennt werden oder auf Bedarf umgestellt werden“, stellte JU-Vize Sören Schmidt fest. „Zusätzlich sollte bei der Sanierung der Straßen der Straßenraum komplett überarbeitet werden, mit Bürgersteigen in vernünftiger Breite und neuem Pflaster, einer schmaleren Fahrbahn und neu gestalteten Parkräumen“, fordert der Vorsitzende Marcel Cording abschließend. Wintereinbruch sorgt für einige kaputte Straßen in Stadthagen Hameln: Zu wenig Geld, zu viele Baustellen: „Natürlich ist bei den Landesstraßen in Stadthagen noch etwas zu tun“, räumt Markus Brockmann, Leiter des Landesverkehrsamtes in Hameln, auf Anfrage ein: „Ich kann aus Sicht der Stadthäger verstehen, dass die sich an der Stelle abgehängt fühlen.“ Das Ganze hänge „an der Problematik des zur Verfügung stehenden Geldes“. Mit diesem müssten landesweit etliche Straßen saniert werden: „Wir haben da eine lange Liste und könnten sehr viel mehr Geld gebrauchen.“ Allerdings sei in Stadthagen auch schon etwas passiert, „aber einige Straßen waren noch nicht dran, das stimmt“, so Brockmann. Was die Anlage von Radwegen angehe, bestehe da eine gemeinsame Verantwortung mit der Stadt, „hier finden wir uns in Gesprächen“. von Stefan Rothe