Die Arbeiten laufen bereits, damit das Kita-Jahr ohne Verzögerung beginnen kann.
Offenbar war vor wenigen Tagen eine „instabile Holzschalung“ im Flachdach im Bereich über der Küche und im ersten Gruppenraum festgestellt worden. Dabei stießen die Arbeiter auf große Feuchtigkeitsschäden, die das Holz der Dachbalken „bereits umfangreich zersetzt“ haben.
Gefahr für die Tragfähigkeit
Damit bestehe „eine akute Gefahr für die Tragfähigkeit des Bauteils“, heißt es in der Vorlage der Stadt. Als Ursache wurde ein offener Dunstabzug vom Geschirrspüler ermittelt, der im Dachhohlraum endet und im Betrieb ständig Wasserdampf hineinbläst. Eine Entlüftung über das Dach sei damals „leider nicht eingebaut“ worden. Fazit: „Die Reparatur am Flachdach muss sofort erfolgen wegen akuter Einsturzgefahr.“
Nach Informationen der Stadt müssen alle morschen Bauteile ausgebaut und erneuert werden. Dazu sei es erforderlich, auch die an den kaputten Balken befestigte Innendecke aus- und anschließend eine neue Innendecke einzubauen. Einschließlich aller Nebenarbeiten an Wänden, Lüftungsrohren, Beleuchtungen und Elektrotechnik kostet die Maßnahme 40.000 Euro.
Gelder werden aus anderen Maßnahmen genommen
Für die Zustimmung zu dieser überplanmäßigen Aufwendung sei grundsätzlich der Rat zuständig, wie Stadtsprecherin Bettina Burger erklärt. Aufgrund der Eile haben die Mitglieder des Verwaltungsausschusses dem Bau jedoch per „Umlauf“ zugestimmt, also per E-Mail. Das Geld nimmt die Stadt aus Mitteln, die eigentlich für den „Abbruch der ehemaligen Obdachlosenunterkunft Herminenstraße 58-60“ (30.000 Euro) sowie für das „Entwicklungskonzept Bürgerwald“ (10.000 Euro) eingestellt worden waren.
Von Mira Colic