Kita-Schließung in Stadthagen: Hier gibt es in Notbetreuung

Kitas sind von Montag an bis Ende Januar geschlossen. Stadthäger Einrichtungen haben die Eltern informiert, die Kapazitätsgrenze von 50 Prozent im erlaubten Notbetrieb überschreiten sie nicht. Ob wie im Frühjahrs-Lockdown die Gebühren erlassen werden, ist noch nicht klar. Nicht mehr als 50 Prozent im Notbetrieb: Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt haben in dieser Woche für die Kita Fasanenweg in allen Familien angefragt, wie die aktuelle Betreuungssituation aussieht. Kann das Kind zu Hause beaufsichtigt werden, weil mindestens eines der Elternteile nicht berufstätig ist oder von zu Hause arbeiten kann? Wichtig sei der Awo gewesen, schon in dieser Woche abschätzen zu können, ob zu viele Eltern einen Notbetreuungsplatz beanspruchen müssen. „Nun haben wir ein besseres Bild von der Situation“, sagt Awo-Kita-Fachberaterin Nina Pawletko. Das helfe bei der weiteren Planung. Es habe sich in den Gesprächen herausgestellt, dass nicht mehr als die 50 Prozent der möglichen Plätze gebraut werde. Lesen Sie auch: „Alle Kinder werden einzeln gezählt“: Das sind die neuen harten Kontaktregeln für Niedersachsen Die Öffnungszeiten der Kita Fasanenweg werden Pawletko zufolge nicht eingeschränkt. Eltern mit systemrelevanten Berufen bräuchten die Betreuung von 7 bis 17 Uhr, um ihre eigenen Arbeitszeiten erfüllen zu können. „Wir sind gut für die kommenden Wochen im Lockdown vorbereitet.“ Dabei helfe, dass keiner der Mitarbeiter zur Risikogruppe gehöre und somit eingesetzt werden könne. Notbetreuung auch in Schatzkiste und Regenbogenhaus: Die Schatzkiste und das Regenbogenhaus der St.-Martini-Gemeinde werden ab der kommenden Woche ebenfalls eine Notbetreuung anbieten. Auch hier haben die Mitarbeiter der beiden Einrichtungen mit den Familien gesprochen, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Sie erläuterten den Eltern, dass diese eine Bescheinigung des Arbeitgebers benötigen, die dokumentiert, dass die Eltern nicht von zu Hause arbeiten können. Vor den Weihnachtsferien war eine solche Bescheinigung des Arbeitgebers nicht notwendig, berichtet Tobias Ogrodnik, St.-Martini-Verwaltungsleiter. Am Dienstag haben die zuständigen Mitarbeiter auf Basis der Aussagen des Landes mit den Planungen begonnen. Stand jetzt werde die Kapazität der möglichen Notbetreuung nicht ansatzweise überschritten. Kreisweit Träger mehrerer Kitas an sieben Standorten ist die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland (PLSW) mit Hauptsitz in Stadthagen. Hier betreibt das Unternehmen die Kita Fasanenweg. Regelbetrieb in einigen PLSW-Gruppen: Sonderregeln gelten für Heilpädagogische Kindergärten und sogenannte Sprachheilgruppen. In diesen läuft der Regelbetrieb weiter, da die Gruppenstärke maximal acht Kinder beträgt, erklärt PLSW-Geschäftsführerin Annette Lüneburg. Fünf Sprachheilgruppen gibt es im Haus des Kindes in Bückeburg. „Ansonsten gelten dieselben Regeln wie bei allen anderen“, sagt Lüneburg weiter. Die Eltern seien informiert, ohnehin bestünde quasi dauerhafter Kontakt, auch um rechtzeitig im Bild zu sein, wenn es irgendwo einen Infektions- oder Quarantänefall gibt. Lüneburg: „So viel Kommunikation mit Eltern wie derzeit hat es glaube ich noch nie gegeben. Gebühren-Erlassung noch nicht klar: Ob Eltern, wie im Frühjahr, für die Zeit der Schließung die Gebühren erlassen werden, ist noch nicht klar. Aus Sicht der Verwaltung sei das zwar denkbar, „aber es gibt noch keinen konkreten Beschluss“, sagt Pressesprecherin Bettina Burger. Die Aussetzung der Gebühren würde dann rückwirkend ab Montag gelten. Geplant ist, sagt Burger, das Thema kurzfristig in die politische Beratung zu geben. „Es wird sicherlich auch auf die Länge der Schließung ankommen.“ Stadt und andere Träger hatten sich im ersten Lockdown auf ein Erlassen beziehungsweise eine Rückerstattung der Kita-Gebühren für den enstprechenden Zeitraum geeinigt. Lesen Sie auch: Wer bleibt zu Hause, wer geht in die Schule und Kita? Die drei Szenarien des Kultusministeriums von Jennifer Minke-Beil und Jan-Christoph Prüfer