Nach PreZero-Großbrand am Georgschacht: Abriss beginnt nächste Woche

Etwa ein halbes Jahr nach dem Großbrand auf dem Gelände des Entsorgungsunternehmens PreZero am Georgschacht, bei dem eine große Halle weitgehend abgebrannt war, kommt Bewegung in die Szenerie. In der kommenden Woche wird nach Auskunft von Firmensprecher Boris Ziegler die Infrastruktur für die Baustelle, also den Abriss der noch stehenden Reste der Halle und den Bau eines neuen Gebäudes, eingerichtet. Im direkten Anschluss daran, „vermutlich noch in der gleichen Woche“, so der Sprecher, sollen die Abrissarbeiten beginnen. Diese werden sich über einen Zeitraum von acht Wochen hinziehen. Anfang des Jahres war die PreZero-Geschäftsführung noch davon ausgegangen, dass der Abriss der Hallenreste und die Entsorgung des Bauschutts bis Ende März passieren könne. Bauschutt wird analysiert: Die jetzt entstandene zeitliche Verzögerung von mehreren Monaten ist nach Angaben von Ziegler vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: „Sowohl die notwendigen Abstimmungen mit den Beteiligten als auch die eigentlichen Ausschreibung der Abrissarbeiten haben mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich geplant.“ Parallel zum Abriss, „quasi in Echtzeit“, wie Ziegler sagt, werde der Bauschutt von Experten analysiert. Denn in dem Material befinden sich reichlich asbestbelastete Bauteile vom Dach der Halle, die schon direkt nach dem Brand für viel Aufruhr gesorgt hatten. Die Analyse wird ergeben, wie hochgradig belastet der Bauschutt ist und wie und wohin er entsorgt werden muss. „Grundsätzlich gilt, dass wir für einen möglichst großen Anteil gerne den Weg zum Entsorgungszentrum der Abfallwirtschaftsgesellschaft Schaumburg in Sachsenhagen wählen würden“, betont der Firmensprecher. Neues Hallengebäude geplant: Denn das wäre die kostengünstigste Lösung. Ob das möglich sein wird, entscheidet aber erst noch die Abfallwirtschaftsgesellschaft auf Grundlage der Analyseergebnisse. Entscheidet diese negativ, wären die nächsten Entsorgungsmöglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern oder in der Nähe von Hamburg. Die Transportkosten würden entsprechend steigen. „Für den Baustart haben wir das vierte Quartal 2020 ins Auge gefasst.“ Boris Ziegler , PreZero-Sprecher Ist das Gelände, auf dem die Halle stand, erst einmal freigeräumt, soll dort nach den Worten von Ziegler ein neues Hallengebäude errichtet werden. „Für den Baustart haben wir – vorbehaltlich verschiedener Genehmigungen – das vierte Quartal 2020 ins Auge gefasst“, kündigt er an. Der dazu nötige Bauantrag werde derzeit vorbereitet. Die Planungen seinen sehr weit fortgeschritten, es laufen demnach schon mehrere Ausschreibungen. Solange diese noch nicht beendet seien, könne PreZero noch keine Angaben zum Investitionsvolumen machen, so der Unternehmenssprecher. Eingeschränkte Arbeit weiterhin möglich: Auch gegenwärtig werde der Standort am Georgschacht genutzt, wenn auch in eingeschränktem Maße, berichtet Ziegler. Umgeschlagen würden Altpapier, Altholz und Abfälle zur Verwertung. Größere Teile dieser Mengen würden aber auch an andere Standorte umgeleitet, etwa nach Porta Westfalica und nach Hameln. Am Georgschacht seien in einem stehen gebliebenen Gebäude weiterhin einige Mitarbeiter der PreZero-Verwaltung tätig. Da die Sanitärräume in der abgebrannten Halle nicht mehr zur Verfügung stehen, seien Container mit Toiletten und Waschbecken auf dem Gelände aufgestellt worden. von Stefan Rothe PreZero-Großbrand in Stadthagen: Keine Gefahr für Mensch und Umwelt Nach PreZero-Brand: DRK und THW fühlen sich allein gelassen So sieht es nach dem PreZero-Großbrand am Georgschacht aus PreZero-Großbrand: So geht es jetzt am Georgschacht weiter PreZero Stadthagen: Neue Halle bis Ende des Jahres

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