Nach dem Corona-Lockdown: Nachfrage in Reisebüros in Stadthagen steigt wieder

Die Reiselust der Schaumburger steigt wieder. Das ist zumindest der Eindruck von Karin Günther, Geschäftsführerin des gleichnamigen Reisebüros an der Niedernstraße. Nach drei Monaten Lockdown wollen die Menschen wieder in den Urlaub. Dabei steige auch die Nachfrage nach Auslandsreisen. Grund sei die Aufhebung der Reisewarnungen für 27 europäische Länder. Immer auf dem Laufenden bleiben: LIVE-Ticker zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Schaumburg Geteilte Meinung zum Sommerurlaub - Kunden oft verunsichert: Nachdem das Geschäft bei den Schaumburger Reisebüros seit der Öffnung Ende Mai nur schleppend angelaufen ist, steigt die Zahl der reisewilligen Kunden langsam wieder an. Doch die Verunsicherung sei weiter spürbar. „Die Meinung unserer Gäste zum Sommerurlaub ist geteilt“, schildert Günther und erklärt: „50 Prozent wollen unbedingt verreisen, 50 Prozent wollen gar nicht.“ Vor allem Urlaub in Deutschland – an der Nord- und Ostsee sowie im Alpenraum – sei beliebt. Aber auch Auslandsreisen innerhalb Europas würden wieder mehr angefragt. „Favorisiert werden Spanien, Italien und Griechenland bei den Flugreisen. Aber auch das Ferienhaus in Dänemark wird viel gebucht.“ Und obwohl das Auswärtige Amt aktuell noch dringend von der Teilnahme an Kreuzfahrten abrät, gibt es nach Auskunft Günthers bereits wieder Nachfragen nach Schiffsreisen. „Für 2021 habe ich bereits Buchungen.“ Deutschland-Urlaube am meisten nachgefragt: Auch im RSO-Reisebüro in Stadthagen laufe das Geschäft wieder an, sagt Mitarbeiterin Silke Polzin. Das Busunternehmen profitiere vom Wunsch vieler Schaumburger, wegen der Corona-Pandemie lieber in Deutschland Ferien zu machen. „Die Buchungen für Deutschland sind recht gut, Österreich geht auch, Italien läuft eher verhalten.“ Innerhalb Deutschlands seien die Küstenregionen gefragt, aber auch die Alpen. Sprunghafter Anstieg bei Reisepass-Anträgen im Einwohnermeldeamt Stadthagen Corona trifft Tourismus in Stadthagen Reise an die Ostsee: ASB erfüllt todkrankem Schaumburger seinen letzten Wunsch Die Verunsicherung der Kunden sei aber nach wie vor zu spüren. „Wir haben viele Nachfragen nach den Corona-Regelungen vor Ort. Problematisch ist, dass jedes Bundesland unterschiedliche Maßnahmen angeordnet hat.“ Generell sei das Unternehmen aber guter Dinge, dass sich die Saison positiv entwickelt. Wer in den Sommerferien weg möchte, muss zudem schnell sein. Wie der Deutsche Ferienhaus-Verband mitteilt, sind bereits 90 Prozent der Häuser und Wohnungen in Ferienorten an Nord- und Ostsee ausgebucht. Ähnlich sei die Situation in beliebten Regionen in Süddeutschland. Reisende müssen flexibel sein. Von Katharina Grimpe