Pflanzentage auf dem Rittergut Remeringhausen nun doch abgesagt

Aus einem Facebook-Post ist die Frustration der Veranstalter über den Ausfall der Pflanzentage auf dem Rittergut Remeringhausen deutlich herauszulesen. „Die Politik hat in einem Jahr leider nichts dazu gelernt“, klagen die von Schönings darin unter anderem. „Absolut unverständlich“ sei insbesondere der Start der Bundesgartenschau in Erfurt am 23. April. Private Veranstalter dagegen lasse man „am langen Arm verhungern“. Das Vorgehen sei „skandalös“. Familie von Schöning hofft auf Genehmigung für die Pflanzentage auf Rittergut Remeringhausen Zwei Wochen vor Beginn hat der Landkreis die Veranstaltung nun untersagt. Dabei gestatte die Niedersächsische Verordnung zur Eindämmung der Pandemie zur Zeit unter anderem Gartenmärkten, Blumenläden und Gartencentern zu öffnen, auch bei einem Inzidenzwert über 100, so von Schönings. Wie schon im vergangenen Jahr hat das Land Niedersachsen die Veranstaltung aber als sogenannten „Spezialmarkt“ eingestuft und damit untersagt. „Das haben wir als Antwort aus dem Gesundheitsministerium erhalten, nachdem wir die Anfrage aus Stadthagen weitergeleitet hatten“, erklärt Kreisverwaltungssprecherin Anja Gewald. „Darüber können wir uns nicht hinwegsetzen.“ Auch interessant: Ministerpräsident Weil gratuliert zur 33.333 Impfung im Impfzentrum Schaumburg Ein Spezialmarkt ist per gesetzlicher Defintion eine regelmäßig in größeren Zeitabständen wiederkehrende, zeitlich begrenzte Veranstaltung, auf der eine Vielzahl von Anbietern bestimmte Waren verkauft. Die von Schönings dagegen argumentieren, „wir haben bereits im letzten Jahr bei zwei Märkten unter Beweis stellen können, dass unser Schutzkonzept funktioniert“. Das British Weekend war im Juni vergangenen Jahres die erste Großveranstaltung seit dem Frühjahrs-Lockdown, es folgte Romantic Garden im August. Kernargument der Veranstalter ist, dass Besucher sich auf dem weitläufigen Gelände problemlos aus dem Weg gehen können. Draußen kaum Infektionsgefahr: Von Schönings weisen außerdem auf wissenschaftliche Erhebungen hin, die ergeben hätten, dass „an der freien Luft so gut wie keine Infektionsgefahr besteht“. Man habe „alles getan, damit eine Outdoor-Veranstaltung in dieser schwierigen Zeit sicher stattfinden“ kann. Aktuell würden die Aussteller informiert. „Das lässt uns von unserer Rolle als Veranstalter in die Rolle von Blitzableitern und Tröstern rutschen.“ Hoffnung gebe es auf ein Wiedersehen beim British Weekend. jcp