Schaumburger Initiative gegen Arbeitslosigkeit hält sich tapfer im Lockdown

„Es trifft uns als Unternehmen vielfältig. So wie alle anderen auch“, sagt Siga-Vorstand Karsten Haake. Die Ladengeschäfte in Stadthagen und Rinteln mussten im Dezember schließen. Dies sorge für deutliche Umsatzeinbußen, gerade da der Dezember und der Januar zu den umsatzstärksten Zeiten gehören, so Haake weiter. Die anderen Geschäftsfelder sind aber weiter aktiv. „Uns ist es wichtig, alle Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten, denn wir haben viele Mitarbeiter, die zur Risikogruppe gehören“, ergänzt er. Weniger Nachfrage: Die Werkstatt ist geöffnet, das Metallrecycling läuft weiter und auch die Arbeitsvermittlung steht nicht still. Ebenso fahren die Mitarbeiter noch raus zu den Menschen im Landkreis, um gebrauchsfähige Gegenstände wie Möbel oder Elektrogeräte kostenfrei einzusammeln, für eine Wiederverwendung vorzubereiten und zu verkaufen. Auch wenn die Nachfrage in diesem Geschäftsbereich in den vergangenen Wochen seit Beginn des zweiten Lockdowns nicht weiter zurückgegangen sei, habe sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 durchaus ein anderes Kundenverhalten eingestellt: „Die Menschen überlegen sich schon zweimal, welcher Kontakt notwendig ist. Wie überall ist die Nachfrage auch bei uns etwas weniger geworden. Aber die Kunden, die sich bei uns melden, sind gut auf die aktuelle Situation vorbereitet“, sagt Haake. Genug Arbeit für alle Mitarbeiter: Siga-Aufsichtsratsmitglied Rudolf Krewer sieht sogar eine Chance in der vielen Zeit, die die Menschen im Moment zuhause verbringen müssen: „Viele Familien haben jetzt Zeit, einmal richtig aufzuräumen. Ich nehme mich da nicht aus.“ Je länger der Lockdown dauere, desto schwieriger wird laut Haake die Situation für das Unternehmen. „Ich bin aber ein positiver Mensch und hoffe auf eine Öffnung der Ladenlokale im Februar.“ Auch helfe der Siga in der aktuellen Krise, dass 2019 das beste Geschäftsjahr in der Geschichte des Unternehmens gewesen sei. Im Moment wäre trotz Schließung der Geschäfte noch genug Arbeit für alle festen Mitarbeiter und alle Teilnehmer der Beschäftigungsinitiative vorhanden. Dazu zählen Langzeitarbeitslose, die wieder auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet werden sollen. „Die Annahme von Ware sowie das Umstellen der Möbel und Reinigen der Verkaufsfläche fällt ja auch weiterhin an“, sagt Haake und zeigt sich optimistisch. Lesen Sie auch: Ladenmieten im Lockdown: So gehen Händler und Vermieter in Stadthagen damit um von Lars Grimpe