Schulstart in Stadthagen fordert viel Organisation von Lehrern und Eltern

Nach der am Donnerstag tagenden Kultusministerkonferenz ist mit weiteren Änderungen zu rechnen. Fest steht aber, dass ab Montag die Testpflicht für Schüler, Lehrer und Schulmitarbeiter gilt – und zwar zweimal wöchentlich. Wer sein Kind nicht testen möchte, muss es von der Präsenzpflicht befreien lassen. Die Selbsttests sollen eine Ergänzung zu den bestehenden Maßnahmen wie inzidenzbasierte Unterrichtsmodelle, Abstands- und Hygieneregeln, Lüftungskonzept, Maskenpflicht und Impfungen von Lehrkräften sein. Die Tests sollen zu Hause durchgeführt werden, damit die Schüler bereits vor dem Betreten der Schule getestet sind, erklärte Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Entscheidung. Das Ministerium hatte den Schulen noch vor den Ferien Anleitungen an die Hand gegeben. Demnach sollten selbst gekaufte Tests nicht verwendet werden dürfen, weil nur so sichergestellt werden könne, dass es sich um zertifizierte Tests handelt. Kaum noch freie Intensivbetten im Klinikum Vehlen Diese Regelung wird mit der neuen Corona-Verordnung wohl eingesackt werden – so der Beschluss der gestrigen Konferenz. Zu spät für viele Schulen, die alles drangesetzt haben, damit die Eltern noch diese Woche an die Testkits kommen, um den Schulbeginn am Montagmorgen zu entspannen. Das Ministerium hatte deswegen den Einrichtungen vorab geraten, den 12. April als „Organisationstag“ zu nutzen, mit dem Unterricht also erst am Dienstag zu beginnen. Dem folgen jedoch kaum Schulen. An der Grundschule Am Stadtturm soll die Gruppe A am Montag starten. Die Testkits sollen, „um die Organisation für alle Beteiligten am Montagmorgen zu entlasten“, heute von 11.30 bis 12.30 Uhr ausgegeben werden, wie Rektor Frank Plagge den Eltern gestern mitgeteilt hat. Für die Gruppe B erfolgt die Ausgabe am Montag. Da die Grundschule an der Bergkette bereits am Donnerstag Testkits ausgegeben hat, kann dort der Unterricht ebenfalls bereits am Montag beginnen. In der Grundschule Am Sonnenbrink hingegen wird dem Vorschlag von Kultusminister Tonne gefolgt. Kinder der Gruppe A können sich am Montag zwischen 9 und 11 Uhr ein Testkit abholen – danach herrscht für alle Homeschooling. Unterrichtsstart ist der 14. April, sofern das Testergebnis an diesem Morgen negativ ist. Auch die Kinder der Notbetreuung dürfen ab Dienstag nur nach einem durchgeführten Selbsttest in die Schule. Die Gruppe B hat schon einen Selbsttest bekommen, sodass der Unterricht regulär am Dienstag beginnen kann. Auch interessant: Hier kann man sich in Schaumburg kostenlos testen lassen Die Tests für die nächsten Schulwochen erhalten Eltern immer aus der Schule mit nach Hause, erklärt Schulleiterin Petra Ammon, die zudem ein Schreiben vorbereitet hat, mit dem die regelmäßigen Tests zu protokollieren sind. So lautet nämlich eine weitere Vorgabe des Ministeriums. „Die Familien, die gegen einen Selbsttest sind und ihn nicht durchführen wollen, behalten ihr Kind im Homeschooling. Es bekommt Wochenpläne, darf aber nicht am Unterricht teilnehmen“, so Ammon und fügt hinzu: „Es sind schwierige Zeiten und dadurch bedingt schwierige Maßnahmen.“ Und auch am Wilhelm-Busch-Gymnasium soll der Unterricht nicht am Montag starten – unabhängig vom Inzidenzwert. Direktor Daniel Francke hat die Eltern darüber informiert, dass am 12. April lediglich die Testkits ausgegeben werden – und zwar zentral in der Aula in der Zeit von 7.30 bis 14 Uhr. Ist ein Test positiv, muss dies der Schule mitgeteilt werden. Diese wiederum informiert das zuständige Gesundheitsamt. Das Kollegium am Ratsgymnasium indes hat mit der Verteilung der Tests für die Abiturienten bereits gestern begonnen, um den Unterricht am Montag pünktlich starten zu können. von Mira Colic