Sport trotz Corona: Stadthäger wollen nicht auf Bewegung verzichten

Während Spielplätze nach ihrer Corona-bedingten, wochenlangen Schließung wieder voll sind und sich vor Friseursalons lange Schlange bilden, ächzen die Gastronomen und Einzelhändler über ausbleibende Kundenströme. Viele Menschen scheinen kein unnötiges Risiko einzugehen wollen. Trifft das auch beim Thema Bewegung zu? Wie sieht es derweil in Fitnessstudios und Tanzschulen sowie bei Sportvereine aus? „Die Leute wollen endlich wieder aktiv sein und ein Stück Normalität in ihren Alltag einkehren lassen“, sagt Nicole Messerschmidt vom TSV Bückeberge. „Wir haben durchweg positives Feedback bekommen.“ Nach der Konzepterstellung und einer ausgiebigen Testphase bietet der TSV seit Ende Mai ein Trainingsangebot für alle Altersstufen unter Corona-Bedingungen auf den Sportanlagen an. Da der Verein auf die Nutzung der Hallen verzichtet, finden auch die eigentlichen Hallenangebote auf den Freiluft-Anlagen statt. Erstmals Angebote in den Sommerferien geplant: Den Sportbetrieb der Seniorengruppe hat der Verein noch nicht wieder aufgenommen, „um die Risikogruppe zu schützen“. Natürlich sei es diesen Sportlern jedoch unbenommen, an anderen Kursen teilzunehmen. „Da trägt ja jeder für sich selbst die Verantwortung.“ Der TSV möchte sogar erstmals in den Sommerferien Angebote machen. Wegen der Corona-Pandemie seien viele Kurse ausgefallen und da bei vielen der Sommerurlaub komplett oder kürzer ausfalle, gebe es die Nachfrage nach Sportangeboten auch in den Monaten Juli und August. Tanzen mit Einschränkungen möglich: Sehr froh, dass sie wieder kommen dürfen, seien auch ihre Schüler, sagt Tanzlehrerin Uschi Braun. „Viele kommen, obwohl sie zur Risikogruppe gehören.“ Beim Kurs „Top 60 – Tanzen ohne Partner“ sei es, wie der Name schon suggeriert, auch kein Problem. Sie und ihre Partnerin hätten im Vorfeld außerdem eine vom Verband angebotene Hygieneschulung absolviert – „und wir achten sehr genau darauf, dass die Abstände eingehalten werden“. Nur eine Handvoll Schüler sei bisher nicht wiedergekommen. "Die Atmosphäre war nicht so locker." Uschi Braun , Tanzlehrerin Natürlich werde Paartanz angeboten, aber die meisten Paare lebten ohnehin in einem Haushalt und damit sie sich nicht untereinander zu nahe kommen, werde aktuell „mehr oder weniger auf der Stelle getanzt“. Das gehe bei Tänzen wie dem Cha-Cha-Cha, Salsa, Rumba oder Discofox ganz gut. „Trotzdem haben wir gemerkt, dass die Atmosphäre in der ersten Woche nicht so locker war wie sonst. Mittlerweile hat sich aber auch das entspannt.“ Mitglieder tasten sich langsam vor: Auch im Fitnessstudio Looms sei der Start „recht verhalten“ gewesen, sagt Betreiber Dirk Strebost. Die Mitglieder hätten sich langsam vorgetastet. Mittlerweile hat das Studio bereits seit drei Wochen wieder geöffnet und der Betrieb habe wieder volle Fahrt aufgenommen. Er könne kaum beziffern, ob weniger Sportler kämen, weil grundsätzlich bei schönem Wetter lieber draußen trainiert werde. Natürlich fehlten aber die Gäste für die Sauna, da deren Inbetriebnahme noch verboten sei. Seit dieser Woche dürfen jedoch Umkleiden und Duschen genutzt werden. „Wir hatten glücklicherweise nicht übermäßig viele Kündigungen, allerdings lassen einige Risikopatienten ihre Mitgliedschaft noch ruhen“, so Strebost. Viel Zuspruch für Sport im Park: Besonders freue ihn, dass das Angebot „Sport im Park“ so gut aufgenommen werde. Dort bieten Looms-Trainer die schweißtreibendsten Kurse an, die aktuell im Studio Corona-bedingt noch nicht wieder stattfinden. Zum Start am Sonntag vor einer Woche waren im Schlossgarten wie berichtet bis zu 80 Teilnehmer pro Kurs gekommen. von Mira Colic Fitness in Corona-Zeiten: So war der Auftakt beim Sport im Park Nach der Corona-Pause: Das sollten Kunden von Fitnessstudios wissen Betreiber von Fitnessstudios in Stadthagen drängen auf baldige Wiedereröffnung Corona und Fitness in Schaumburg - kreative Lösungen im Wohnzimmer

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