Stadthäger SPD fordert zentrales Bürgerportal

Grundlage für alle Digitalisierungsgedanken sei eine leistungsfähige Infrastruktur, heißt es in dem Papier einleitend. „Das gilt sowohl für den privaten Bereich als auch für die Wirtschaft. Deshalb ist klar, dass hier eine vordringliche Aufgabe besteht, Fortschritte zu erzielen“, betont Homburg. Der SPD sei zudem das Thema digitale Verwaltung wichtig. „Wir wollen, dass eine neue, digitale Verwaltungsstruktur, schlanke, digitalisierte Verwaltungsprozesse und ein zentrales Bürgerportal für alle Verwaltungsvorgänge und –informationen entsteht“, beschreibt Conrad ein wichtiges Ziel der SPD. Ehrenamtliche Berater für den Digitalisierungsprozess: Als weiteren Schwerpunkt nennt das Positionspapier die Digitalkompetenz in der Stadthäger Gesellschaft. „Die digitale Kompetenz der Bürger ist eine wichtige Säule einer erfolgreichen Digitalisierungsstrategie“, erläutert Homburg: „Wir setzen uns daher für die Schaffung von digitalen Lernorten ein, die es allen Generationen ermöglicht, digitale Kompetenzen zu erwerben.“ Eine weitere Maßnahme zur Steigerung der digitalen Kompetenz kann nach Überzeugung der SPD die Auszeichnung von Stadthägern als Digitallotsen sein. Digitallotsen sollten Erfahrung in einem Themenfeld digitaler Anwendungen mitbringen und als ehrenamtliche Berater die lokalen Unternehmen, Vereine und Institutionen beim Digitalisierungsprozess unterstützen. Lokaler Online-Handel: Das Thesenpapier der SPD greift auch die Zukunft als attraktive Einkaufsstadt auf. Nach Vorstellung der Sozialdemokraten sollte gemeinsam mit Akteuren aus der Wirtschaft und dem Handel ein lokaler Online-Handel aufgebaut werden. Dabei könne auf bestehende Ansätze wie „Kauf hier“ aufgebaut werden. Zukünftig sollten demnach „auf einem echten digitalen Marktplatz alle Einzelhändler die Möglichkeit haben, Waren und Dienstleitungen darzustellen, inklusive Logistikangebote“. Um die Digitalisierung der Gesellschaft für viele Bürger greifbarer zu machen, will die SPD, dass Angebote geschaffen werden, aus denen der konkrete Nutzen von digitalen Anwendungen hervorgeht. „Digitale Anwendungen müssen erlebbar und wahrnehmbar sein, wenn Digitalisierung eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft haben soll, weiß Conrad. Vor diesem Hintergrund setze sich die SPD für eine Digital-Werkstatt ein. Conrad dazu: „Diese kann einerseits als digitaler Showroom zur Ausstellung wechselnder digitaler Anwendungen genutzt werden. Andererseits schaffen wir einen Lernraum, in dem Workshops zur Stärkung der digitalen Kompetenzen durchgeführt werden können.“ Zudem ergebe sich durch die Einrichtung einer Digital-Werkstatt die Chance, die Innenstadt zu beleben, fügt Homburg hinzu. Homburg und Conrad betonen, dass sie das Themenpapier als Impuls im Rahmen der Erstellung einer digitalen Strategie für Stadthagen verstanden wissen wollen. „Wir stehen für eine konstruktive Mitarbeit bei der Erstellung der Digitalisierungsstrategie gerne zur Verfügung“, lassen die beiden Genossen abschließend wissen. Von Stephan Rothe Kommunalwahl in Stadthagen: Es bleibt bei zwei Wahlbereichen Startschuss für Bauprojekt "Zeitlos-Wohnen": Abrissarbeiten in Stadthagen