Stadthäger findet Waffen im Keller seines Vaters und wird dafür verantwortlich gemacht

Die Beamten werden nicht müde zu betonen, dass Waffen und Munition nicht auf eigene Faust zur Dienststelle gebracht werden dürfen. „Wir sind gezwungen, immer ein Strafverfahren einzuleiten“, erläutert eine Behördensprecherin. Im Falle des Stadthägers handelt es sich um zwei kleine sogenannte Mumpeln, die er beim Entrümpeln im elterlichen Haus entdeckt hatte. Auch wenn es der Mann nicht weit hatte, hat er sich mit dem Führen der Munition strafbar gemacht. Denn: Wer mit Waffen unterwegs ist – auch zur Abgabe bei der Polizei –, verstößt gegen das Waffengesetz. Auch wenn das anschließende Verfahren in den meisten Fällen eingestellt würde, die Scherereien mit den Behörden haben die Betroffenen dennoch. Polizisten holen Waffen ab: Bürger, die auf Waffen oder Munition stoßen, sollten sich als Erstes auf der Polizeidienststelle melden. In der Folge kommen die Beamten beim Finder vorbei und holen die Gegenstände ab. Anschließend gehen die Fundstücke an die Untere Waffenbehörde beim Landkreis. Diese sorgt dafür, dass die Waffen vernichtet werden. Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang an die Bürger, unbekannte Waffen oder Munition nicht im Hausmüll zu entsorgen. Lesen Sie auch: Polizei Stadthagen mahnt: Waffen nicht auf eigene Faust zur Wache bringen Um möglichst viele alte, versteckte Waffen unschädlich zu machen, gab es von Juli 2017 bis Juli 2018 die Möglichkeit, illegale Waffen bei den Behörden oder Polizeidienststellen in Niedersachsens straffrei abzugeben. Zum Ende des Amnestiezeitraums wurden insgesamt 9602 Schusswaffen abgegeben. Davon befanden sich 1908, also immerhin 20 Prozent, in illegalem Besitz, heißt es vonseiten des Landes. Weitere Hinweise dazu erteilt die Polizei telefonisch unter (0 57 21) 4 00 40. von Verena Gehring