Stadthagen: SPD drängt auf Solarpark an Geogrschacht-Halde

Neben einer Änderung des Flächennutzungsplan an der Georgschacht-Halde fordert die SPD in Stadthagen, dass die Verwaltung beauftragt wird, mit den Grundstückseigentümern schon einmal Gespräche im Hinblick auf die anschließende Bauleitplanung zu führen. Wasserstoff Erzeugen und Speichern: Der beabsichtigte Solarpark sei „ein idealer Grundstein für den Einstieg in eine nachhaltige Energie sowie für die Gestaltung der Kreisstadt als Kompetenzzentrum für Wasserstoff in der Region“, heißt es in der Begründung des Antrags. Mit der aktuell diskutierten Anlagengröße könnten theoretisch rund 6500 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgt werden. Mittelfristiges Ziel müsse es sein, dass der Solar- und Energiepark Georgschacht jährlich zwischen 40 und 50 Megawatt aus regenerierbaren Energien erzeugt. In der Begründung plädieren die Sozialdemokraten dafür, beim Georgschacht auch auf die Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff zu setzen. Regenerierbare Energien wie Solarparks seien von der schwankenden Sonnenstrahlung abhängig. Die Transformation dieser Energie in Wasserstoff als Speichermedium erhöhe die ständige Verfügbarkeit des Stroms und könne bedarfsgerecht an die Verbraucher abgegeben werden. Mehr zum Thema: Geplantes Projekt auf der Georgschacht-Halde in Stadthagen geht voran Stadtwerke mit einbinden: Daneben könne grüner Strom am Georgschacht auch zu Methan veredelt und somit in heimischen Gasheizungen verwendet werden. Dieses würde CO2-neutral erfolgen. Darüber hinaus finde Wasserstoff bereits heute zahllose Anwendungen in Industrie und Technik – „Wasserstoff steht damit am Anfang, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Zukunft zu werden“, heißt es in dem SPD-Papier, „perspektivisch also die Steinkohle des 21. Jahrhunderts“. Die Einbindung der Stadtwerke Schaumburg-Lippe als lokaler Energieversorger ist nach Überzeugung der Partei „ein wichtiger Baustein für die Entwicklung dieses Energiestandortes“. Bürgersolaranlage denkbar: Wie berichtet, haben die Stadtwerke Interesse signalisiert, die Errichtung eines Solarparks auf der Georgschacht-Halde – eventuell inklusive Wasserstofferzeugung – als Betreiberin zu übernehmen. Derzeit prüft das Unternehmen noch, ob und in welchem Umfang ein solches Engagement technisch und wirtschaftlich machbar ist. Die SPD betont in ihrer Antragsbegründung aber auch, dass Raum für eine bürgerschaftliche Beteiligung bei der Energieerzeugung belassen werden sollte. „Ein Denkansatz könnte hier eine Bürgersolaranlage sein, die es auch privaten Nutzern, Mietern und Hausbesitzern ermöglicht, an dieser nachhaltigen Entwicklung teilzuhaben.“ Um in die Schaffung der baurechtlichen Voraussetzungen eintreten zu können, aber auch den Grundstückseigentümern das deutliche Interesse an dieser Entwicklung zu signalisieren, sei es wichtig, dass die Stadt den bestehenden Flächennutzungsplan ändert, heißt es in dem Antrag abschließend. von Stefan Rothe