Stadthagen: Weihnachtsbuden kommen trotz Spott im Internet gut an

Seit gestern können Bummler entlang der Obernstraße Crêpes, Schmalzkuchen sowie Bratwurst kaufen. Wie berichtet, hat die Beschicker-Familie Schau auf Initiative des Stadtmarketings Stadthagen (SMS) drei Buden aufgestellt. In den sozialen Netzwerken wird gespottet, damit sei in diesem Jahr ja gar nicht anders als sonst, „ob drei oder vier Buden, was soll’s“. Doch es gibt auch viele Nutzer, die die Initiative begrüßen, so wie Dominic Toretto Kassner: „Für alle die hier motzen, a) ist die Beleuchtung angebracht, b) sind Tannenbäume verteilt und ehrlich gesagt ist es doch schön, dass man überhaupt etwas macht. In Bad Nenndorf wird eine Bude aufgebaut, alle freuen sich. Warum geht so etwas in Stadthagen nicht? Sind wir das gallische Dorf, welches immer Widerstand leistet?! Wenn alle, die mosern, bessere Ideen haben und es besser können, man zu, die Stadt freut sich bestimmt...“ Nicht alles schlecht machen: Das Beispiel Bad Nenndorf nennt auch Timo Zurila: „Bei uns in Bad Nenndorf gibt es dieses Drei-Buden-Konzept seit knapp 14 Tagen. Wird gut angenommen. Und für alle, die wegen der AHA-Regeln fragen: Abstand, Maske, To-go.“ Auch Brigitte Kimmel wundert sich über die Häme: „Es ist doch schön, dass wenigstens drei Buden dort stehen. Es muss nicht alles schlecht gemacht werden.“ Lesen Sie auch: Ersatz für Weihnachtsmarkt: Angebot in Bad Nenndorfs Innenstadt wird erweitert Stadtmarketing-Vorsitzender Detlef Schröter hatte nach der Kritik am vergangenen verkaufsoffenen Sonntag auch jetzt mit Gegenwind gerechnet. „Wir haben auch deswegen wirklich lange überlegt, ob wir es machen sollen, uns aber letztlich im Sinne der Einzelhändler dafür entschieden.“ Das SMS hofft, dass die drei Buden, die Beleuchtung und die auf dem Marktplatz aufgestellten Tannenbäume wenigstens ein bisschen Weihnachtsatmosphäre verbreiten und die Menschen zum Geschenkekaufen in die Innenstadt locken. Bundesweit sind die Einnahmen der Selbstständigen aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen. von Mira Colic