Stadthagen: Wenige Händler beteiligen sich an Befragung zum Einzelhandelskonzept

Nur wenige Händler haben sich an der Befragung für das Einzelhandelskonzept (wir berichteten) beteiligt. Ein Grund dafür dürfte die Pandemie sein. Die Stadt versucht aber auch gemeinsam mit dem federführenden Dortmunder Stadtplanungsbüro herauszufinden, woran es noch gelegen haben könnte. In dieser Form seien die Ergebnisse „nicht aussagekräftig genug“, sagt Verwaltungssprecherin Bettina Burger. Anfang 2021 soll die Befragung in anderer – erfolgreicherer – Form wiederholt werden. Wie genau, werde derzeit geprüft. Ergebnisse aus Befragung nicht zwingend erforderlich: Das Büro „Stadt und Handel, Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbB“ aus Dortmund fährt derweil trotzdem mit der Erarbeitung des Einzelhandelskonzeptes fort. Die Erkenntnisse aus der Händlerbefragung seien nicht zwingend erforderlich, wenngleich sie „die Qualität bestimmter Aspekte im Konzept erhöht hätten“, sagt Burger. Die Händler sollen die Innenstadt beurteilen. Daraus, was ihrer Meinung nach fehlt oder bereits vorhanden ist, wollen Stadt und Planungsbüro „konkrete Entwicklungsziele“ ableiten“, wie Burger erklärt. Vorerst solle nun auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Mehr zum Thema: Stadt erfasst Geschäftsflächen in Stadthagen zur Erstellung eines Einzelhandelskonzeptes Zeitlicher Ablauf nicht gefährdet: Zusätzlich zu den Kaufleuten ist die Kundenherkunft eine weitere Säule des Konzeptes. Die entsprechende Erhebung soll das Einzugsgebiet der Innenstadt bestimmen. Auch hier könne das Büro auf Erfahrungen bei vergleichbaren Städten zurückgreifen, bezogen zum Beispiel auf Anzahl und Lage der Parkplätze und die Erreichbarkeit der Innenstadt aus den Ortsteilen. Trotz der Verzögerungen sieht das Rathaus den zeitlichen Ablauf des Projektes derzeit als „nicht gefährdet“ an. Burger: „Wir stehen in engem Austausch mit dem beauftragten Büro.“ Lesen Sie auch: Immer mehr Leerstand in Stadthagens Innenstadt Keine Störung im Betriebsablauf: Ein Problem außer Corona könnten datenschutzrechtliche Bedenken sein. So hatte die Verwaltung den Händlern vor Beginn der Konzepterarbeitung ausdrücklich versichert, es solle erstens zu keinerlei Störungen im Betriebsablauf kommen, zweitens würden Datenschutz und Anonymität bei allen Erhebungen berücksichtigt. Eine Veröffentlichung von betriebs- oder personenbezogenen Angaben erfolge zu keinem Zeitpunkt. Deutschlands Innenstädte stehen im Zusammenhang mit Digitalisierung und demografischen Veränderungen vor enormen Herausforderungen. Ein aktuelles Einzelhandelskonzept könne Fehlentwicklungen vermeiden helfen, sagte ein Sprecher von „Stadt und Handel“ im September. von Jan-Christoph Prüfer Leerstand: Auf der Suche nach neuen Lösungen Leerstand in Stadthagens Innenstadt: SMS fordert neue Stelle in der Verwaltung