Telekom-Shop am Stadthäger Marktplatz schließt

„Die Erreichbarkeit der Shops in verträglicher Entfernung bleibt gewährleistet“, sagt Georg von Wagner. Zwischen einzelnen Niederlassungen lägen oft nur kurze Entfernungen. „Da muss man als Unternehmen irgendwann ran und gucken, welche doppelten Strukturen sich lohnen“, begründet er das Vorhaben. Die Mitarbeiter sind dem Sprecher zufolge bereits über die Schließung informiert und bekämen Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens aufgezeigt. Wir bedauern die Entscheidung, weil uns ein wichtiges Geschäft in Eins-a-Lage verloren geht. Lars Masurek , Wirtschaftsförderer Die Stadt Stadthagen zeigte sich überrascht von der Nachricht. „Wir bedauern die Entscheidung, weil uns ein wichtiges Geschäft in Eins-a-Lage verloren geht“, sagt Wirtschaftsförderer Lars Masurek. „Unsere Aufgabe ist jetzt zu gucken, dass wieder etwas Interessantes an den Marktplatz kommt.“ Zudem übt Masurek Kritik an der Entscheidung: „Sich als großer Konzern so aus der Fläche zurückzuziehen, finde ich ein Stück weit skandalös.“ Mit ihren Dienstleistungen erfülle die Telekom ein Grundbedürfnis für „tausende Kunden“ in der Umgebung, schneide sich aber von der direkten Kommunikation ab. Wichtig ist Masurek aber auch zu betonen: „Die Versorgung durch die Partner bleibt bestehen.“ Kein Unterschied beim Angebot: Das stellt auch von Wagner heraus. „Die Mitarbeiter werden von uns geschult und wir unterstützen sie nach Kräften“, erklärt er. Hinsichtlich des Angebots würden sich die Partner nicht von den eigenen Filialen unterscheiden. Für Immobilienbesitzerin Birgit Schilling hat sich zuletzt zumindest abgezeichnet, dass sich die Telekom mit Shopschließungen beschäftigt. „Die Entscheidung kommt nicht völlig überraschend“, sagt sie. „Ich weiß aber nicht, ob es eine kluge Entscheidung ist.“ Immerhin handele es sich bei Stadthagen um die zentral gelegene Kreisstadt. Der Beschluss sei aber zu akzeptieren. Schilling ist überzeugt, einen „attraktiven Nachmieter“ zu finden: „Das Ladenlokal liegt in einer Top-Lage und ist in einem super Zustand.“ Weniger Kunden im Einzelhandel: Bis Ende 2021 will die Telekom bundesweit etwa jeden fünften Shop schließen. Ein Grund: die Veränderung von Markt und Kundenverhalten „durch Digitalisierung und Online-Boom“. Zudem sei die Kundenfrequenz im stationären Einzelhandel rückläufig, während der Online-Umsatz steige. Was neben den beiden Partnershops auch erhalten bleibt, ist der Telekom-Shop in Rinteln. Das Geschäft in Wunstorf soll nach Möglichkeit ein Franchisenehmer übernehmen. Die Shops in Minden und Hameln dagegen werden geschlossen; dort liegen Alternativen aber auch in wenigen hundert Metern Entfernung. Von Thomas Rocho Lesen Sie mehr: Stadthäger Gaststätte Bruns widerspricht Gerüchten über Schließung

Innenstadt - Telekom-Shop am Stadthäger Marktplatz schließt