Volodos plays Brahms.So klingt künstlerische Reife: Der russische Pianist Arcadi Volodos unterwirft seine stupende Technik ganz dem Musikalischen. Dieses demütige Herangehen bekommt seiner Einspielung später Brahms-Klavierstücke exzellent: Klanglich sensibelst austariert, tönen diese vorwiegend introvertierten Miniaturen so innig wie Nachtgebete.
Christiane Karg: Parfum. Tatsächlich scheint ein finessenreicher Duft in der Luft zu liegen, wenn sich Kargs traumschöne Sopranstimme silbrig hell über den Luxusklangteppich der Bamberger Symphoniker erhebt. Herrlich opulente Fin-de-Siècle-Dekadenz, gefasst in Orchesterlieder von Ravel, Debussy, Britten und Duparc.
Andrew Tyson: Ravel & Scriabin: Miroirs. Nach einer ebenso originellen wie atemberaubend geschmeidigen Einspielung der Chopin-Préludes untermauert der US-Amerikaner Andrew Tyson mit seinem zweiten, pianistisch wie musikalisch abermals bravourösen Album, dass er auf dem Weg zum Klavierolymp ist.
Von Daniel Behrendt