Für die Pessimisten unter den 96-Fans stand es schon seit einigen Wochen fest, jetzt werden auch die größten Optimisten keine Einwände mehr haben: Hannover 96 hat Planungssicherheit für die 2. Bundesliga. Nach der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Köln wird in Hannover niemand mehr auf ein Fußball-Wunder hoffen, keiner wird ernsthaft darauf hinweisen, dass rein rechnerisch der Klassenerhalt noch möglich ist. Das Thema Bundesliga hat sich für die „Roten“ endgültig erledigt.
Das kommt nach acht Niederlagen in den neun Spielen der Rückrunde nicht völlig unerwartet und sollte deshalb auch die 96-Clubführung nicht überraschen. Und die ist jetzt gefordert. 96-Boss Martin Kind und Geschäftsführer Martin Bader müssen ganz schnell umschalten und mit den Planungen für die 2. Liga beginnen – oder, was zu hoffen ist, die bereits begonnenen Planungen intensivieren. Welche Spieler will 96 halten, wer wird und wer soll gehen? Diese Personalien müssen so schnell wie möglich geklärt werden, um keine Zeit zu verlieren und mit dem Neuaufbau der Mannschaft beginnen zu können.
Die vielleicht wichtigste Frage lautet jedoch, wer in der nächsten Saison Trainer bei den „Roten“ sein wird. Geht es mit Thomas Schaaf in der 2. Liga weiter, oder drückt 96 auch beim Trainer auf den Resetknopf? Diese Entscheidung muss Kind zügig treffen, jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür. Der Vertrag von Schaaf gilt nur für die 1. Liga, Gespräche darüber, ob der 54-Jährige auch in der 2. Liga in Hannover bleibt, sollten erst geführt werden, wenn die Mission Klassenerhalt gescheitert ist. Also jetzt.