Es steht auf der Liste von Sportdirektor Dirk Dufner wahrscheinlich ganz weit oben – ein intensives Gespräch mit Kapitän Lars Stindl während des 96-Trainingslagers. Der 26-Jährige kann im Sommer für eine Ablösesumme von 3 Millionen Euro wechseln – und die Liste der Interessenten ist ellenlang. Noch hat es dieses Gespräch nicht gegeben, und eine Entscheidung ist ohnehin nicht zu erwarten. Die „Roten“ wollen Stindl unbedingt halten, wollen aber auch nicht alternativlos dastehen, sollte der Leistungsträger gehen. „Wir sind auf alles vorbereitet“, sagt 96-Trainer Tayfun Korkut. „Kein Bundesligist steht dann blank da, so ist es auch bei uns.“
Der Trainer selbst will keine große Gespräche mit seinem Kapitän führen. „Lars weiß, was 96 ihm zu bieten hat. Soll ich ihm jeden Tag sagen, wie sehr ich ihn schätze?“, sagte er und will vielmehr Taten sprechen lassen. „Wenn wir bieten können, dass ein Spieler sieht, dass sich Verein und Mannschaft entwickeln, dann haben wir einiges getan. Alles andere liegt nicht in unserer Hand.“
Als Kandidat für eine mögliche Stindl-Nachfolge wird seit Längerem der Bremer Zlatko Junuzovic gehandelt. „Der Spieler ist ablösefrei im Sommer, da ist es doch klar, dass man sich Gedanken über ihn macht“, sagt Dufner, „alles andere wäre fahrlässig.“ Über den 27-jährigen österreichischen Nationalspieler mit den gefährlichen Standards mache sich aber die halbe Bundesliga Gedanken, sagte Dufner weiter.
- Sakai ist Vater: In einer Hinsicht hat das Warten ein Ende bei Hiroki Sakai. Der japanische Außenverteidiger wurde gestern Vater einer Tochter, er war vor dem Geburtstermin nach Japan zu seiner Frau geflogen. Ob er noch beim Trainingslager dazustößt, steht noch nicht fest. Derweil wünscht sich Korkut noch in der Winterpause die Verpflichtung eines weiteren rechten Verteidigers, damit 96 auch auf dieser Position doppelt besetzt ist.