Die DFB-Spitze und die sportliche Leitung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft haben das Ende ihres Streits offiziell verkündet. „Wir haben eine gemeinsame Linie gefunden bis zur WM“, sagte Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag in Frankfurt am Main. DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach betonte bei der Pressekonferenz: „Die Chose ist vorbei.“
Die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung des Bundestrainers sollen indes erst nach der Weltmeisterschaft fortgesetzt werden. Vorher würde es nach den jüngsten Vorkommnissen „keinen Sinn“ machen, erklärte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Löw ergänzte: „Nach der WM wird man dann sehen.“
Zwanziger betonte, dass Löw gemeinsam mit seinem Trainerteam und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff die deutsche Auswahl bei der WM zum Erfolg führen soll. „Dieser Erfolg ist nur mit diesem Trainer machbar“, sagte Zwanziger. Ob diese Konstellation auch nach dem am 11. Juni beginnenden Turnier Bestand haben wird, ist unklar. “Über das, was nachher kommt, haben wir uns keine Gedanken gemacht“, sagte Löw.
Am Vormittag waren die Beteiligten zu Gesprächen zusammengekommen. Eine Unterredung mit Zwanziger kommentierte Bierhoff: „Man konnte nicht mehr von Eiszeit reden.“ Alle Protagonisten des tagelangen Hickhacks räumten ein, Fehler gemacht zu haben. „Wir haben Stress untereinander gehabt“, gab Niersbach zu.
Noch am Wochenende hatten sich beide Seiten scheinbar unversöhnlich gegenübergestanden. Löw hatte besonders das vom DFB an ihn gestellte 48-Stunden-Ultimatum zur Annahme eines Vertragsangebotes gestört. Mit einem Bundestrainer gehe man so nicht um, hatte der Nationalcoach kritisiert.
Der 50-Jährige hatte die heftigen Irritationen auch in zwei Krisengesprächen mit Zwanziger nicht ausräumen können und erklärt, er wolle sich fortan völlig auf die WM-Vorbereitung konzentrieren.
dpa