US-Star Shani Davis hat in Richmond sein drittes Olympia-Gold im Eisschnelllaufen knapp verpasst. Der Top-Favorit musste nach seinem Sieg über 1000 Meter am Sonnabend (Ortszeit) im Olympic Oval von Richmond in 1:16,10 Minuten über 1500 Meter dem Niederländer Mark Tuitert in 1:45,57 den Vortritt lassen.
Im letzten Paar startend verfehlte der achtmalige Weltmeister aus Chicago die Bestzeit von Tuitert deutlich und musste wie schon vor vier Jahren mit Silber zufrieden sein. Bronze ging vor 7000 Fans an den Norweger Havard Bökko. Mit Luftsprüngen quittierte Tuitert den Überraschungserfolg, als Davis über die Ziellinie gefahren war und ließ sich von den rund 4000 Oranje-Fans im Oval feiern. Es war nach Sven Kramer über 5000 Meter der zweite niederländische Erfolg.
Der einzige deutsche Läufer Samuel Schwarz aus Berlin musste mit Platz 32 zufrieden sein. Der 1000-Meter-Spezialist benötigte auf der Mittelstrecke 1:50,07 Minuten, war fast viereinhalb Sekunden langsamer als der Sieger und konnte die überaus mäßige Olympia-Bilanz der deutschen Herren nicht schönen. Er selbst hatte mit Platz 16 über 1000 Meter für das bisher beste Resultat gesorgt.
Der Erfurter Robert Lehmann hatte zuvor wegen einer Bronchitis und der Einnahme von Antibiotika seinen Start absagen müssen. „Ich bin eben ein Pechvogel“, sagte der geknickte Athlet, nachdem er zuvor schon bei den Einzelstrecken-WM 2008 in Nagano und 2009 in Richmond gesundheitlich gehandicapt war.
dpa