Es war vermutlich die beste von allen schlechten Lösungen: Moritz Trautmann und dessen Schwager Elias Lion, die jüdischen Inhaber des Kaufhauses Lion in Stadthagen, hatten sich vor dem Hintergrund des Nazi-Terrors in der Stadt 1938 entschlossen, ihr florierendes Unternehmen zu verkaufen. Kaufboykotte, KZ-Schutzhaft, Zwangsarbeitsdienst, Morddrohungen, eingeworfene Scheiben und nicht zuletzt ein Übergriff auf den behinderten Sohn von Trautmann ließen sie um Leib und Leben ihrer Familien fürchten.