Das ist Bückeburger Willkommenskultur pur gewesen: Carolin Wille fuhr den Gästen mit dem Zug bis nach Frankfurt entgegen. Ratsherr Dieter Everding hielt die Tür zum Rathaus auf. Bürgermeister Axel Wohlgemuth wies den Spaniern nach der freundlichen Begrüßung den Weg nach oben über die Rathausturmtreppe, und Ratsfrau Iris Gnieser erweiterte den Horizont, indem sie am Rande in Gesprächen auf die Bedeutung von Begegnung und Verständigung für die Erhaltung des Friedens hinwies.

Bei der Premiere des Stücks „Haltestelle Izbica“ im großen Kinosaal in Slupca waren auch Gastschüler aus Stadthagen vor Ort. Das Stück befasst sich mit der Geschichte polnischer Juden zur NS-Zeit.

Etwas mehr als eine Stunde hohe Konzentration und ein offenes Herz, mehr verlangt die Inszenierung des Stücks „Widerstand“ nicht. Geboten wird eine großartige szenische Montage, die den Atem stocken lässt und zutiefst bewegt – nicht durch Rührseligkeit, sondern durch Klarheit, Knappheit und krasse Charakterzeichnung. Ein NS-Verbrecher, der „das Böse ausrotten muss“, das zeugt von Mut zur Zuspitzung und ist ein Fingerzeig ohne moralischen Zeigefinger.

Renaissance ist ein weit gefasster Begriff. Er weist in die Vergangenheit und steht doch für einen Neubeginn. Wellness wäre zu wenig, Nostalgie ein Missverständnis. Am Ratsgymnasium hat sich ein Leistungskurs von Studiendirektor Andreas Kraus im Fach Philosophie kurz vor der Reifeprüfung auf unkonventionelle Wege begeben, um ganz unterschiedliche Dimensionen der Renaissance zu erschließen.

Wiebke Eymess und Friedolin Müller begeistern die Gäste in der alten Polizei mit ihren Szenen einer Ehe. Das Jubiläumsprogramm dieser beiden Kleinkünstler mit musikalischen Neigungen ist aus anderen Fäden gewebt. Ihr Name, „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie“ bleibt ein Rätsel.

Achthundert Bildelemente hat Künstler Gero Paul zu einem imposanten Werk zusammengefügt. Das Kunstwerk passt damit zum 800-jährigen Jubiläum der Stadt Stadthagen. Jetzt wurde die Auftragsarbeit dem Vorstand des Freundeskreises Zehntscheune übergeben.

Die Buchautorin Charlotte Wiedemann hat in der ehemaligen Synagoge in Stadthagen ihr Buch „Den Schmerz der anderen begreifen“ vorgestellt. Ihre Auseinandersetzung mit dem Holocaust war bislang nicht überall auf Gegenliebe gestoßen.

In ganz Deutschland wurde dieser Tage daran erinnert, dass der Angriffskrieg Russlands gegen das Nachbarland vor einem Jahr begann. Im Adolfiner Leistungskurs Politik des zwölften Jahrgangs von Volker Birkmann wurde an diesem Morgen auch über die Entwicklung des Krieges, die Rolle Deutschlands als einflussreiches Mitglied der EU und der NATO und die brennende Frage nach Wegen zum Frieden gesprochen.

Das Oberon Trio ist im Stadthäger Schloss aufgetreten. Dort begeisterten die beiden Streicher mit dem Komponisten das Publikum, es gab tosenden Applaus.

Das Schaumburger Jazz Orchestra hat seine Premiere gefeiert. Der Zusammenschluss der Musikschule Schaumburger Märchensänger und der Kreisjugendmusikschule überzeugte das Publikum mit ihrer Wucht und Soloeinlagen.

Sharmel, Maxim, Daniil, Filipp und Artur gehören zu den 18 Schülern und Schülerinnen aus der Ukraine, die zum größten Teil seit dem Frühjahr 2022 am Adolfinum unterrichtet werden. Sie fühlen sich wohl in Bückeburg und Umgebung, aber wirklich unbeschwert sind sie angesichts der Situation in der Heimat nicht.

Achim Doerfer ist Anwalt. Er gehört zum Vorstand der jüdischen Gemeinde in Göttingen. In seinem Buch „Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen“ wird der Wortgewandte über weite Strecken zum Ankläger.

Unter dem Titel „Manchmal ist es nur ein Augenblick“ ist Frank Suchland im Kulturzentrum Alte Polizei in Stadthagen dem Glück auf den Grund gegangen: Liebesglück und kurze Glücksmomente, aber auch Unglück und Enttäuschung. Für die gefühlvolle musikalische Begleitung sorgte Stephan Winkelhake am Elektropiano.

Als szenische Collage bezeichnet der Autor und Theaterregisseur Jean-Bernhard Philippot sein Bühnenwerk „Resistance(s)“. Deutsche Premiere feiert das Stück der Compagnie Nomades aus Soissons am 12. März auf Rittergut Remeringhausen.

Seit 50 Jahren begeistert die Lösekes Blues Gang Fans mit Blues und Soul. Obwohl in Hildesheim gegründet, hat es die Bandmitglieder mittlerweile nach Schaumburg gezogen. Im Pressegespräch berichten die Musiker vom Anfang ihrer Historie und Zukunftsplänen.

Bei einem Besuch in der Deutschen Botschaft im Vatikan hat Karl-Hinrich Manzke, Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, über das Thema „Gnade – Lebensfreude – Ruf in die Verantwortung“ referiert.

Das Aris Quartett hat das Publikum im Stadthäger Schloss begeistert. Das Ensemble um Anna Katharina Wildermuth, Noemi Zipperling, Caspar Vinzens und Lukas Sieber zählt zur Top-Riege der Kammermusik.

In dem Anfang des Jahres erschienenen Reiseführer „Weserbergland“ wird Schaumburg als eines der Top-Reiseziele gelistet. Vom Spaziergang durch den Schlosspark bis hin zum gastronomischen Angebot ist alles dabei. Welche Sehenswürdigkeit besonders gelobt wird.

Anlässlich des 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz ist in der alten Polizei in Stadthagen an Django Reinhardt erinnert worden. Die mitreißende Erfolgsgeschichte eines Sintis am Holocaust-Gedenktag fand dort Gehör.

Weihnachtliches im Januar? Was zunächst befremdlich anmutet, ist beim Gastspiel der „Brassbrothers“ in der Kreuzkirche Stadthagen zu einer reizvollen Gelegenheit zur Einkehr geworden. Das berichtet zumindest SN-Autor Volkmar Heuer-Strathmann.