50 Euro für Batterien: Kommt die Pfandpflicht auf Akkus?
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Angesichts von Batteriebränden in Recyclinganlagen fordern die Entsorger ein Pfandsystem für die Akkus.
© Quelle: Christian Charisius/dpa
Berlin. Angesichts von Batteriebränden in Recyclinganlagen und Müllfahrzeugen fordern die Entsorger eine Pfandpflicht in Höhe von 50 Euro für Lithium-Ionen-Batterien. Der Betrag solle beim Kauf bestimmter neuer Elektrogeräte anfallen. Das geht aus einem Positionspapier des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) hervor, über das die "Welt am Sonntag" berichtete. Ein BDE-Sprecher bestätigte dies auf Nachfrage.
E-Bikes, Scooter oder Handstaubsauger von Pfand betroffen
Von dem Vorschlag betroffen wären demnach neue Geräte mit Akkus ab einer Energiedichte von neun Volt - etwa E-Bikes, Scooter, Handstaubsauger oder Akkuschrauber. Zur Höhe des beabsichtigten Pfands sagte BDE-Präsident Peter Kurth der Zeitung: "Wir wollen ja mit Absicht eine spürbare Wirkung erzielen. Es muss wehtun, bei der Entsorgung auf das Pfand zu verzichten."
Bereits vergangene Woche hatte die SPD im Bundestag vor Schäden durch Akkus von Elektro-Tretrollern gewarnt und ein Pfandsystem gefordert. Mit den E-Scootern werde im Verleihsystem "nicht gerade vorsichtig umgegangen", sagte der Vize-Vorsitzende des Umweltausschusses, Michael Thews (SPD). Die darin verbauten Akkus könnten Brände verursachen, wenn sie beschädigt seien oder falsch entsorgt würden. "Diese latente Brandgefahr stellt ein großes Risiko für die Recyclingbranche dar." Die Lösung könne ein "verbraucherfreundliches und unbürokratisches Pfandsystem" sein.
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RND/dpa