Ein 22-Jähriger muss sich wegen der Vorbereitung einer terroristischen Gewalttat vor dem Landgericht Hildesheim verantworten. Nach dem Vorbild des Attentats in Christchurch im März 2019 habe er mindestens 20 Menschen töten wollen.
Hildesheim. Es ist ein mörderischer Hass, der den jungen Mann angetrieben haben soll: Hass gegen Muslime, gegen dunkelhäutige Menschen, gegen Frauen. Der 22-Jährige schmiedet Anschlagspläne, will mindestens 20 Menschen töten und damit eine „Legende“ werden, es sei „das Bedeutendste“ in seinem Leben, zitierte ihn die Staatsanwältin am Montag bei der Verlesung der Anklage. Er besorgte sich auch Waffen, doch die Polizei vereitelte den geplanten Anschlag. Seit Wochenbeginn muss sich der 22-Jährige am Landgericht Hildesheim wegen des Vorwurfs der Vorbereitung einer terroristischen Gewalttat verantworten.
Der junge Mann blieb äußerlich ungerührt, antwortete klar und deutlich auf die Fragen der Richterin zu seinen Personalien. Er sei arbeitslos und: ja, er wohne in Hildesheim. Auch zu der Anklage will er sich äußern, wie sein Anwalt versicherte. Zu Beginn versteckte der 22-Jährige sein Gesicht vor den Fotografen hinter einer Zeitung, auf dem Kopf eine schwarzes Baseballkappe. Gespräche mit Blick auf eine mögliche Verständigung habe es im Vorfeld nicht gegeben, sagte die Vorsitzende Richterin Barbara Heidner. Schon nach kaum einer halben Stunde endete der Auftakt des Prozesses (Az.: 14 KLs 43 Js 2/20).