Fremdenfeindlichkeit

Attacken auf Flüchtlingsheime nehmen stark ab

Symbolbild.

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Hannover. In Niedersachsen ist die Zahl der fremdenfeindliche Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte stark zurückgegangen. Das Landeskriminalamt registrierte 22 Delikte, von denen 20 eindeutig politisch rechts motiviert waren, wie eine Sprecherin sagte.

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2017 habe es sich bei den Straftaten vor allem um Sachbeschädigungen und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gehandelt, sagte die LKA-Sprecherin. Vor einer Flüchtlingsunterkunft in Ronnenberg-Weetzen bei Hannover hatten zudem Täter ein Feuer gelegt. Eine hölzerne Beet-Einfassung etwa einen Meter vom Gebäude entfernt war in Brand gesetzt worden.

2016 wurden 79 gegen Asylbewerberunterkünfte gerichtete Delikte in der Statistik registriert. 2015 hatte es noch 107 Straftaten gegeben, von denen mindestens 87 politisch rechts motiviert waren. Für bundesweite Empörung hatte damals ein Fall gesorgt, bei dem zwei Männer und eine Frau in Salzhemmendorf einen Molotowcocktail durch das geschlossene Fenster eines Hauses geworfen hatten, in dem eine Flüchtlingsfamilie lebte. Verletzt wurde damals nur durch einen glücklichen Zufall niemand.

Für den Geschäftsführer des Flüchtlingsrats Niedersachsen, Kai Weber, steht der Rückgang der Straftaten 2017 in Zusammenhang mit der sinkenden Anzahl an Flüchtlingsheimen. Durch die vielen 2015 neu errichteten Unterkünfte 2015 seien die Flüchtlinge erst sichtbar gemacht worden. „Sie wurden so als Problemgruppe identifiziert“, sagte Weber. Inzwischen stünden viele Unterkünfte leer, eine große Anzahl an Flüchtlingen habe in eigene Wohnungen einziehen können.

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Von dpa/jos

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