Bei 2G im Einzelhandel: Handelsverband fordert Entschädigung für Geschäfte
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Ein Schild am Eingang eines Geschäftes weist auf die 2G-Regel hin.
© Quelle: Carsten Koall/dpa
Hannover. Bei einer möglichen 2G-Regelung fordert der Handelsverband Hannover eine finanzielle Entschädigung. Das teilte der Verband am Mittwoch auf Anfrage mit. Primär wolle der Handel verkaufen und sei kein Treiber der Pandemie, sagte die Hauptgeschäftsführerin Karin Schindler-Abbes.
„Die Menschen stecken sich im Einzelhandel nicht an“, sagte sie. Die Verschärfungen würden das Weihnachtsgeschäft und die mit Abstand umsatzstärkste Zeit des Jahres treffen. Eine 2G-Regelung, nach der nur Genesene und Geimpfte Geschäfte betreten dürfen, wäre für Unternehmen existenzbedrohend.
Bei 2-G-plus würde viele Einzelhändler wohl nicht mehr öffnen
2-G-plus wäre für die Branche demnach noch drastischer. „Wenn man dann die Geimpften und Genesenen noch dazu zwingen würde, sich vor einem Einkauf noch testen zu lassen, dann würden viele Einzelhändler sagen, dann brauchen wir gar nicht mehr aufzumachen“, sagte Schindler-Abbes.
Regierungssprecherin Anke Pörksen betonte am Mittwoch, dass im Bundesland künftig auch in der Warnstufe 2 eine Verschärfung im Einzelhandel auf 2G (also vollständig geimpft oder genesen) vorgesehen sein soll. Diese Warnstufe hat Niedersachsen seit Mittwoch fast landesweit erreicht.
Für diesen Schritt wäre eine Anpassung der Corona-Landesverordnung notwendig. Allerdings ist auch eine bundesweite 2G-Regel im Handel möglich, darüber wird derzeit zwischen Bund und Ländern beraten. Somit könnte bereits in wenigen Tagen das Shoppen für nicht geimpfte oder genesene Menschen nicht mehr möglich sein.
Von RND/dpa