Lüneburger Auschwitz-Prozess

Ex-SS-Mann Gröning bittet Justizministerin um Gnade

Der frühere SS-Mann Oskar Gröning.

Der frühere SS-Mann Oskar Gröning.

Hannover. Der wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen verurteilte frühere SS-Mann Oskar Gröning hat ein Gnadengesuch beim niedersächsischen Justizministerium eingereicht. Das teilte eine Sprecherin des Ministeriums am Donnerstag mit. Nachdem zuvor die Staatsanwaltschaft ein entsprechendes Gesuch abgewiesen hatte, muss nun Justizministerin Barbara Havliza (CDU) die endgültige Entscheidung über einen Haftantritt fällen.

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Das Landgericht Lüneburg hatte Gröning 2015 zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz das Geld der Verschleppten gezählt und nach Berlin weitergeleitet hatte. Er habe durch das Bewachen von Gepäck und das Verwalten der Gelder der Gefangenen die Morde gefördert, heißt es in dem Urteil, das seit September 2016 rechtskräftig ist.

Zuletzt hatte das Bundesverfassungsgericht nach Grönings Beschwerde einen Haftaufschub abgelehnt. Zuvor hatten bereits das Landgericht Lüneburg und das Oberlandesgericht Celle ihn für haftfähig erklärt. Sein Anwalt hält den 96-Jährigen dagegen für nicht haftfähig.

Von dpa

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