Mit einem Maßnahmenmix will Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) gegen den Lehrermangel an den Schulen kämpfen. Und rechnet schon ab dem Sommer mit einer besseren Unterrichtsversorgung. Lehrkräfteverbände widersprechen vehement.
Hannover. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) rechnet mit einer höheren Unterrichtsversorgung im kommenden Schuljahr. Das sagte der Minister am Mittwoch im Landtag. Die FDP-Fraktion hatte im Plenum eine Fragestunde zum Lehrkräftemangel initiiert.
Nach Aussagen von Tonne sind von den zu Beginn des Einstellungsverfahrens ausgeschriebenen 1630 Stellen bisher 1321 besetzt – dies sind rund 81 Prozent. Da die Unterrichtsversorgung in diesem Schuljahr mit nur rund 97 Prozent den niedrigsten Wert seit 19 Jahren erreicht hat, hat die Behörde nachjustiert und inzwischen mehrere Hundert weitere Stellen ausgeschrieben. So wird die Zahl der zum neuen Schuljahr zu besetzenden Stellen um weitere 730 auf rund 2300 Vollzeiteinheiten angehoben. Das Land sei damit „erst mal vollumfänglich handlungsfähig“, sagte Tonne am Montag bei der Vorstellung des „Lehrkräfte-Gewinnungspaktes“.