Im bundesweiten Vergleich steht Niedersachsen bei der Lebenserwartung der Einwohner gar nicht so schlecht da. Doch es gibt durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Landkreisen. Wissenschaftler sagen: Besonderen Einfluss hat die Armut der Menschen.
Hannover. Wer in Niedersachsen lebt, wird im Durchschnitt nicht so alt, wie die Menschen in Bayern oder Baden-Württemberg. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock hervor. Die Wissenschaftler haben die durchschnittliche Lebenserwartung in den insgesamt 402 Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht. Die durchschnittliche Lebenserfahrung unterscheidet sich bundesweit bei Frauen um bis zu fünf, beim Männern um bis zu vier Jahre. Besonderen Einfluss auf das Alter hat laut der Wissenschaftler die Armut der Menschen.
Zum Vergleich: Frauen werden im bayerischen Landkreis Starnberg durchschnittlich 85,7 Jahre alt, ähnlich sieht es im benachbarten München aus. Dieses durchschnittliche Alter wird in Niedersachsen in keinem Landkreis erreicht, auch wenn die Unterschiede zum Süden hier nicht so groß sind wie zu Landkreisen in ostdeutschen Bundesländern.