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„Moormörder“ Bruno Fabeyer: Sein Richter war ein Nazi

Der aus Osnabrück stammende Bruno Fabeyer wird am 24. Februar 1967 in Kassel von Polizeibeamten in Handschellen zu einem Auto abgeführt.

Der aus Osnabrück stammende Bruno Fabeyer wird am 24. Februar 1967 in Kassel von Polizeibeamten in Handschellen zu einem Auto abgeführt.

© Quelle: Zschetschingk

Vor 55 Jahren endete mit einem Gerichtsurteil die Jagd auf Bruno Fabeyer. WDR-Reporter Arnd Henze hat einen verschärften Blick auf den Osnabrücker Richter geworfen, der Fabeyer verurteilte – und das Erbe der NS-Justiz.

 

Hannover. Sie nannten ihn nur den „Moormörder“ oder auch den „Waldmenschen“. In den Augen einer verängstigten und auch durch eine Monate lange und spektakuläre Fahndung aufgehetzten Bevölkerung hatte der Gewohnheitsverbrecher Bruno Fabeyer nichts anderes verdient als das sogenannte Zuchthaus. Für immer. Und so fanden es seine Zeitgenossen nur recht und billig, dass der Mann, der bei der Flucht einen Polizisten erschossen hatte, am 23. November 1967 vor 55 Jahren nach einem nur viertägigen Prozess vor der großen Schwurgerichtskammer in Osnabrück zu lebenslangem Zuchthaus mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt wurde. Nicht wenige hätten ihm damals sogar das „Fallbeil des Henkers“ gewünscht, wie Zeitungen schrieben. Allerdings war da die Todesstrafe in Deutschland schon abgeschafft.

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