Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat in seiner Neujahrsansprache den Wert einer stabilen Demokratie für die Bewältigung der Corona-Pandemie hervorgehoben. Gleichzeitig lobte er den bisherigen Bürgersinn.
Hannover. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat den Wert einer stabilen Demokratie für die Bewältigung der Corona-Pandemie hervorgehoben: „Corona hat uns gelehrt, was wir an einer starken Demokratie haben - mit kritischen Medien, mit unabhängigen Gerichten, mit verantwortungsvoller Politik in den Parlamenten und in den Regierungen, vor allem aber auch mit Bürgerinnen und Bürgern, die selbst auch mit Verantwortung übernehmen“, sagte Weil in seiner Neujahrsansprache, die am 1. Januar 2021 um 19.55 Uhr im NDR-Fernsehen ausgestrahlt wird. Zugleich offenbare die Corona-Pandemie aber auch Schwächen. So bestehe etwa im Pflegewesen und bei der Digitalisierung Verbesserungsbedarf, betonte der SPD-Politiker.
Am Ende des Jahres verzeichne das Land über 100.000 Corona-Infektionen. Viele Menschen seien dem Virus zum Opfer gefallen, viele andere litten bis heute unter schweren Nachwirkungen der Infektion. Dennoch sei Niedersachsen weniger stark betroffen als viele andere Bundesländer. „Das liegt vor allem an der überragenden Mehrheit unserer Bevölkerung, die sich sehr verantwortungsbewusst verhält und selbst Infektionsschutz betreibt“, betonte Weil. Der Ministerpräsident dankte allen Menschen, die sich für das Gemeinwesen engagieren, und hob dabei die Beschäftigten in Gesundheitsämtern, Krankenhäusern und Pflegeheimen hervor.